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© / Quelle: NWZ-Online / 03.05..2008

Timo Petznik holt Europameistertitel

KLOOTSCHIEßEN Grabsteder Talent dominiert Wettbewerb im irischen Cork

CORK - ho - Der Nachwuchs des Friesischen Klootschießerverbandes setzte am Freitag die Akzente bei der Boßel-Europameisterschaft in Cork in Irland. Die männliche Jugend sorgte für den Paukenschlag: Überragender Werfer war dabei der Grabsteder Timo Petznik, der sich mit einer eindrucksvollen Leistung den Titel sicherte. Das Talent aus der Friesischen Wehde sicherte sich bei drei Wurf mit einer Gesamtweite von 236,16 Metern die Goldmedaille und holte den ersten Titel für den Friesischen Klootschießerverband. Der Höchstwurf landete bei 79 Metern. Zu den ersten Gratulanten zählten Elke und Uwe Petznik, die Eltern des frischgebackenen Europameisters aus der Gemeinde Bockhorn. „Eine tolle Leistung“, würdigte Jan-Dierk Vogts, erster Vorsitzender des Friesischen Klootschießerverbandes, die eindrucksvolle Vorstellung des Werfers. Auch die Ex-Europameister Stefan Albarus, Norden, und Hans-Georg Bohlken, Schweinebrück, sprachen Glückwünsche aus. Doch damit nicht genug, denn auch die beiden anderen Plätze auf dem Treppchen gingen an das FKV-Team. Auf Rang zwei folgte Stefan Runge aus Kreuzmoor (231,90 Meter) vor dem Ostfriesen Daniel Brungers aus Münkeboe (210.60). Mit Manuel Runge, Kreuzmoor, setzte sich ein weiterer FKV-Sportler im Vorderfeld fest. Er belegte Platz fünf (208,53). Die Aktiven fanden nahezu ideale Bedingungen vor. Das sehr ausgeglichen besetzte Team des FKV sicherte sich den Mannschaftstitel. Der Vorsprung betrug mehr als 120 Meter vor dem Verband Schleswig-Holsteinischer Boßeler (VSHB). Bei der weiblichen Jugend war Tatjana Schneider (VSHB) nicht zu schlagen. Sie setzte sich mit einer Gesamtweite von 168,89 vor Merle Seider (VSHB/147,08) und der Niederländerin Silke Tulk (143,1) durch. Platz vier sicherte sich Neele de Boer vom FKV (142,79), Ostermarsch.

13. EM  -  Standkampf
02.05.2008 - Cork/Irland
weibliche Jugend
(1) Tatjana Schneider VSHB
(2) Kristina Diener VSHB
(3) Silke Tulk NKB
männliche Jugend
(1) Timo Petznik FKV
(2) Stefan Runge FKV
(3) Daniel Brungers FKV
Frauen
(1) Ute Uhrbrook VSHB
(2) Annika Noormann FKV
(3) Andrea Blonn FKV
Männer
(1) Frank Goldenstein FKV
(2) Thore Fröllje FKV
(3) Hans-Georg Bohlken FKV
Team-Europameister
weibl.Jugend VSHB
männl.Jugend FKV
Frauen VSHB
Männer FKV

© / Quelle: NWZ-Online / 03.05..2008

Uhrbrook gewinnt vierten Titel

EUROPAMEISTERSCHAFT Schleswig-Holsteinerinnen sind in Cork nicht zu stoppen

von August Hobbie

CORK - Den Klootschießer-Wettbewerb der Frauen dominierte der Verband Schleswig-Holsteinischer Boßeler eindeutig. Einmal mehr überzeugte Ute Uhrbrook. Sie setzte sich eindrucksvoll in Szene und sicherte sich den vierten EM-Titel in Folge. Mit einer Gesamtweite von 157,16 Metern behielt sie die Oberhand. Mit ihrem typischen Drehwurf war sie erneut bei einem großen Wettkampf nicht zu schlagen. Auf den nächsten Plätzen folgten Werferinnen des Friesischen Klootschießerverbandes (FKV). Angelika Noormann aus Ostermarsch sicherte sich bei der EM die Vize-Meisterschaft mit einer Gesamtleistung von 152,73 Metern. Die Bronzemedaille erkämpfte sich Andrea Blonn, ebenfalls Ostermarsch, mit einer Gesamtweite von 145,67 Metern. Den vierten Rang in der Endabrechnung nimmt Sandra Schimanski, Schweinebrück, mit einer Weite von 145,25 Metern ein. Die Frauen aus Schleswig-Holstein zeigten sich einmal mehr von ihrer stärksten Seite. Deutlich verbessert präsentierten sich die Werferinnen aus Italien, die bislang nicht mit anderen Verbänden mithalten konnten. Auch die Gastgeberinnen sind auf dem besten Weg, um sich in Zukunft bei internationalen Wettkämpfen leistungsstark zu zeigen. Die Frauen zeigten nicht nur beim ,,Drehwurf“ ihr Können, sondern warfen die Klootkugel auch über das Brett, so wie die männlichen Sportler. In der Mannschaftswertung setzte sich der Friesische Klootschießerverband vor dem Verband Schleswig-Holsteinischer Boßeler durch. Auf Platz drei folgten die Werferinnen aus den Niederlanden. Viele Zuschauer verfolgten am Freitag im Stadion von Cork das Geschehen. Besonders groß war die Unterstützung für die Mannschaft des FKV. Aus dem gesamten oldenburgisch-ostfriesischen Raum waren die Anhänger des Friesensports angereist. Sie feuerten die Athleten lautstark an. Fortgesetzt werden die Wettkämpfe an diesem Sonnabend mit dem Feldkampf. Mit der Hollandkugel rechnen sich die Niederländer einiges aus. Aber auch der FKV schickt einige starke Sportler ins Rennen.

© / Quelle: NWZ-Online / 03.05..2008

Frank Goldenstein beeindruckt mit starker Serie

FRIESENSPORT Thore Fröllje muss sich neuem Titelträger knapp geschlagen geben

CORK - ho - Frank Goldenstein aus Esens heißt der neue Titelträger der Boßel-Europameisterschaft. Der Ostfriese beeindruckte am Freitag bei der EM in Cork in Irland. Mit einer erstklassigen Serie (86.46 Meter/87.66/83,3) und einer Gesamtweite von 257,42 Metern verwies er die Konkurrenz auf die nächsten Plätze. Der Grabsteder Thore Fröllje musste sich knapp geschlagen geben. Er kam mit einer Serie von 83,33, 85,68 und 86,68 Metern auf eine Gesamtleistung von 255,69 Metern. Das bedeutete Platz zwei. Jeder Teilnehmer hatte drei Wurf zu absolvieren. Über Sieg und Niederlage entschied allein die Gesamtleistung. Ex-Europameister Hans-Georg Bohlken, Schweinebrück, startete als erster Werfer und führte lange Zeit den Wettbewerb an. 77,51, 82,90 und 81,17 Meter legte er vor. Die Gesamtweite von 241,56 Metern wirkte zunächst wie ein Schock für die Konkurrenten. Auch der zu den Favoriten zählende Sönke Dreeßen aus Schleswig-Holstein zeigte sich beeindruckt von der „Vorgabe” von Bohlken. Dreeßen belegte einen für ihn nicht befriedigenden vierten Rang (81,97, 82,96, 75,93), was einer Gesamtweite von 240.86 Metern entspricht. Als Titelanwärter war ebenfalls der Spohler Jens Stindt vom FKV angereist. Er erreichte in der Endabrechnung Rang fünf (81,15, 76,76, 81,91/Gesamtweite: 239,82). Die weiteren Platzierungen der Werfer des Friesischen Klootschießerverbandes: 7. Dirk Schomaker (78,69/77,25/ 77,05/232,99), 9. Henning Feyen (74,28/77,57/72,98/ 224,83). 10. Dirk Taddigs (69,80/71,56/76,50/217,86), 12. Roman Wübbenhorst (72,29/72,42/70,36/215,07, 14. Klaus Hinrichs (73,38/ 68,57/72,22/214,17), 23. Robert Djuren (61,91/63,79/ 72,72/198,42. In der Mannschaftswertung belegte ebenfalls der ostfriesische Klootschießerverband den ersten Platz. Dahinter folgten der Verband Schleswig-Holsteinischer Boßeler und Irland.

© / Quelle: Ute Draschba aus Irland / 02.05.2008

Europameisterschaften im Klootschießen und Boßeln im irischen Cork

Timo Petznik und Frank Goldenstein gewinnen Gold

Sandra Schimanski aus Horsten trotz Tageshöchstwurf nur auf Platz vier

von Ute Draschba aus Irland

Kann sein Glück kaum fassen: Timo Petznik ist Jugend-Standkampf-Europameister.                 Foto: Ute Draschba

Frank Goldenstein aus Blomberg tritt die Nachfolge des Europameisters 2004 Stefan Albarus aus Norden an und gewinnt Einzel- und Mannschaftsgold im Klootschießen.

 Foto: Ute Draschba

Cork. „Alles andere ist jetzt nur noch ein Bonus“ freut sich erleichtert der frisch gebackene Jugend-Europameister Timo Petznik aus Grabstede über Gold beim Standkampf im Klootschießen am vergangenen Freitag im südirischen Cork. Als Schlusswerfer katapultierte der Grabsteder den Kloot auf 236,16 Metern (3 Wurf), wobei der Höchstwurf bei 79 Meter landete. Seine Teamkollegen Stefan Runge (231,90/2. Platz), Daniel Brungers (210,6/3. Platz) und Manuel Runge (208,53/5. Platz) legten ähnlich gute Ergebnisse vor und sicherten sich überraschend sogar Mannschaftsgold vor den starken Werfern aus Schleswig-Holstein. Am Nachmittag war es der Ostfriese Frank Goldenstein aus Bloomberg (257,42/87,66) der sich ganz still und leise mit dem Europameister 2004 und Weltrekordhalter Stefan Albarus in der Sportkompanie der Bundeswehr in Warendorf auf die EM vorbereitet hat. Somit trägt diese Europameisterschaft doch noch die Handschrift des Norders, der sich überraschend nicht für die FKV Mannschaft qualifizierte. Erneut Vizeeuropameister nach 2004 wurde Thore Fröllje aus Grabstede, der Gold gerade mal um 1,73 Meter (257,42/87,66) verpasste. Bronze geht an Hans-Georg Bohlken aus Schweinebrück (241,58/82,9). In der Teamwertung reichte es wieder einmal zum Gold. Seit 1974 gelang es dem Verband Schleswig-Holsteinischer Boßeler (VSHB) einzig 1996 sich an den FKV vorbei auf Platz eins zu werfen.

Dirk Schomaker lieferte eine überzeugende EM-Team-Leistung ab und warf sich als Siebter in die Top-Ten.  Foto: Ute Draschba

In den weiblichen Klassen dominierten die Schleswig-Holsteinerinnen. In der Jugend siegte Tatjana Schneider (168,89/57,99). Das Teamgold ging ebenfalls an die Nordfriesinnen. Neele de Boer (142,78/4.), Anke Redelfs (142,43/5.) und Ann Christin Peters (134,92/7.) sicherten sich die Silbermedaille mit der Mannschaft. Auch in der Frauenwertung musste sich der FKV diesmal mit Silber hinter dem VSHB zufriedengeben. Erfolgreichen den EM-Titel verteidigte Ute Uhrbrook (157,15/53,44) vor Annika Noormann (152,73/52,96) und Andrea Blonn (145,67/50,9). Die Schlusswerferin und Nummer eins des FKV, Sandra Schimanski aus Horsten, landete zwar den weitesten Wurf mit 53,93 Metern, patzte allerdings gleich mit Ihrem ersten Versuch und kam im Gesamtresultat mit 145,25 auf Platz vier.

 

©/ Quelle: Anzeiger Harlingerland Online / 03.05.2008

Dreifach-Triumph der FKV-Jungen

Mannschaftssilber die die weibliche Jugend

Peters im Pech

Stefan Runge lieferte Timo Petznik einen heißen Tanz und wurde knapp geschlagen Vize-Europameister.       Foto: Ute Draschba

Cork – Die Jugendwerfer des FKV haben gestern Vormittag für die erste Goldmedaille der 13. Europameisterschaften im Bosseln und Klootschießen gesorgt. Mit drei konzentrierten und konstanten Würfen trotz teilweise starken Böen und Gegenwind (78.38/ 79.00/ 78.78 Meter) sicherte sich Timo Petznik aus Grabstede den Titel. Komplettiert wurde das perfekte Mannschaftsergebnis mit der Silbermedaille für Stefan Runge (Kreuzmoor (78.02/75.23/78.65) und Bronze für Daniel Brungers (Münkeboe/ Moorhusen 70.18/70.04/70.38). Als vierter Starter des FKV erreichte Manuel Runge den fünften Platz (64.47/71.62/72.44). „Die ganze Arbeit von einem Jahr, das Trainieren und sich quälen bei Wind und Wetter hat heute Früchte getragen“, freute sich ein sichtlich erleichterter Timo Petznik. „Das gibt Sicherheit für die nächsten Tage“. Er hat noch weitere Medaillenchancen, startet er sowohl morgen beim Feldkampf, als auch am Sonntag auf der Straße. Überrascht war er vom Abschneiden der Schleswig-Holsteinischen Starter. „Da hätte ich mehr erwartet. Ich hätte gedacht, dass sie etwas sicherer werfen“, so der Grabsteder. Insgesamt blieben die männlichen Jugendwerfer des VSHB mit Gesamtweiten von um die 200 Meter deutlich hinter den Erwartungen zurück. Die Streuweite bei ihren Drehwürfen war einfach zu groß. Als einziger der irischen Starter konnte sich Killian Kingston als siebter (197.69) im vorderen Feld platzieren. Bester italienischer Werfer war Mattia Bettini mit 148 Metern. Die Bestweiten der niederländischen Starter lagen um die 170 Meter. Bereits vor den männlichen Jugendwerfern hatte die weibliche Jugend die erste Disziplin bei diesen Europameisterschaften eröffnet. Die jungen Werferinnen aus dem FKV um die erst 14-jährigen Ann-Christin Peters (Ardorf) und Anke Redelfs (Utgast) zeigten dabei Respekt vor der großen Kulisse. Allen voran Ann Christin, die vor ihrem letzten Wurf noch auf Medaillenkurs lag, dann aber verzog und letztlich hinter ihren beiden Mannschaftskolleginnen Anke und Neele de Boer (Ostermarsch) auf Rang sieben kam. Anke Redelfs zeigte dagegen mit ihren drei Würfen Konstanz (48.86/46.13/47.44), dennoch reichte es nur zu Platz fünf hinter Neele, die mit 142.78 Metern Gesamtweite nur knapp 30 Zentimeter vor ihr den vierten Platz belegte. Es gewannen zwei Werferinnen des Schleswig Holsteinischen Verbandes. Tatjana Schneider holte mit starken 168.89 Metern die Goldmedaille. Silber ging an Kristina Diener (147.08), Bronze holte mit Silke Tulk (143.1) eine niederländische Starterin. Ein Trostpflaster für die etwas enttäuschten Werferinnen des FKV war der Gewinn der Silbermedaille in der Mannschaftswertung hinter dem VSHB.

© / Quelle: Ostfriesische Nachrichten Online / 03.05.2008

FKV gewinnt vier Goldmedaillen
Standkampf im Stadion bei Cork wird zum totalen Triumph für die Männer und die männliche Jugend

Manuel Runge ließ beim ersten Wurf Meter liegen, die er anschließend nicht mehr aufholen konnte - Fünfter. 

Foto: Ute Draschba

Cork. Die Mannschaft des Friesischen Klootschießer- Verbandes (FKV) hat die ersten Medaillen gewonnen. Im Gälic-Football-Stadion der Nemo Rangers vor den Toren Corks ließen die Käkler und Mäkler um 17.30 Uhr Frank Goldenstein aus Blomberg hochleben. Von Experten im Vorfeld als Favorit mit Potential gehandelt, ließ der Student die Konkurrenz im Standkampf mit 257,42 Metern hinter sich. Ärgster Gegner war Thore Fröllje aus der eigenen Mannschaft, der mit 255,69 Metern erneut vergeblich nach der Goldmedaille griff. Schon vor vier Jahren in Westerstede hatte er sich mit Silber zufrieden geben müssen. Auf dem dritten Rang landete Altmeister Hans-Georg Bohlken, der die Konkurrenz mit 241,58 Metern lange Zeit angeführt hatte. Die Bronzemedaille ist für ihn nach drei Titelgewinnen in Folge (1984, 1988 und 1992) ein schöner Abschluss seiner sportlichen Karriere. Mit diesem Dreifach-Erfolg war den FKV-Akteuren natürlich auch das Mannschaftsgold nicht zu nehmen. Erst als Jens Stindt als letzter Akteur seine drei Würfe beendet hatte, durfte sich Goldenstein feiern lassen. Er musste einige Zeit zittern. Dann war die Freude umso größer. „Ich wollte drei gute Würfe machen, das ist mir gelungen“, strahlte der Student der Sporthochschule Köln. Bei starkem Gegenwind im offenen Stadion bei Cork flüchtete Goldenstein den Kloot auf 86,46, 87,66 und 83,30 Meter. Das reichte. Vor vier Jahren in Westerstede hatte der Späteinsteiger erstmals an einer EM teilgenommen und den 14. Platz erreicht. Gestern ließ er den Triumph folgen. „Ich bin glücklich und sehr zufrieden mit meiner Leistung“, diktierte der 22-Jährige in den Notizblock, bevor er von Gratulanten erdrückt wurde.
Auch die Frauen hatten Grund zu jubeln. Sie holten Mannschaftssilber. Annika Noormann aus Ostermarsch gewann außerdem Silber in der Einzelwertung, Bronze ging an Andrea Bloom ebenfalls aus Ostermarsch. Einen totalen Triumph feierten auch die männlichen Jugendlichen. Gold ging an Timo Petznik aus Grabstede, dahinter platzierten sich Stefan Runge aus Kreuzmoor und Daniel Brungers aus Münkeboe-Moorhusen, was gleichbedeutend mit dem Gewinn von Mannschaftsgold war. Für die weibliche Jugend gab es neben Teamsilber nichts zu holen. Pech hatte die Jüngste im Kader des FKV, Ann-Christin Peters. Die gerade mal 15-Jährige riskierte in ihrem dritten und letzten Wurf zu viel, er landete bei nur 33,31 Metern. Im Wurf zuvor hatte sie den Kloot auf 52,01 Meter geworfen. Peters fiel mit 134,92 Metern auf den 7. Platz zurück, die Silbermedaille war für sie zum Greifen nahe gewesen. Den Sieg trug mit Tatjana Schneider eine Werferin aus Schleswig Holstein souverän davon. Teamgold wäre für die FKV-Mädchen auch bei einem guten Wurf von Peters nicht drin gewesen. Die Konkurrentinnen aus Schleswig-Holstein siegten mit mehr als 30 Metern Vorsprung. FKV-Frauenwartin Elfriede Berends aus Akelsbarg zeigte sich mit den Leistungen vollauf zufrieden. „Wir haben ein hoffnungsvolles Team für die Zukunft.“ Auch die Frauen setzten sich stark in Szene und zeigten Leistungen, die über den Erwartungen lagen. Lohn waren die Silber- und die Bronzemedaille für Noormann und Bloom. „Wir sind auf dem richtigen Weg“, freute sich Berends, die in der Zukunft gute Chancen sieht, die starken Werferinnen aus Schleswig-Holstein zu besiegen. Gestern fiel die Entscheidung denkbar knapp aus. -den FKV-Frauen fehlten lediglich knapp fünf Meter für Gold. Die männlichen FKV-Jugendlichen dominierten ihre Konkurrenz voll und ganz. In der Einzelwertung gewannen sie alle drei Medaillen, hinzu kam das Mannschaftsgold. Entsprechend stolz war Feldobmann Hans-Georg Bohlken. „Alle haben sauber und beständig geworfen und den Titel klar verdient.“ Die Werfer aus Schleswig-Holstein hätte jeder zehn Meter mehr werfen müssen, um mit den FKV-Jungen auf Augenhöhe zu sein. Das gelang auch deshalb nicht, weil die Gegner aus Oldenburg und Ostfriesland „alle auf den Punkt ihre Leistung abriefen“, betonte Bohlken. „Wir haben lange nicht mehr eine so gute Mannschaft gehabt“, so Bohlken.

Die männliche Jugend präsentierte sich derart überlegen, dass der VSHB erstmals seit 1980 den Team-Titel dem FKV überlassen musste. Die weibliche Jugend konnte den 2004 gewonnenen Team-Titel nicht verteidigen und reichte ihn an den VSHB zurück.

 

 

 

 

 

 

 

Nicht am Start und doch erfolgreich: Europameister Stefan Albarus gab vor der EM wertvolle Tipps an seinen "Kronprinzen" Frank Gol-denstein, der ihm diese mit dem EM-Titelgewinn dankte.

 

Das erfolgreiche Männerteam dominierte Hauptkonkurrent VSHB nach bester Manier und wies die Holsteiner deutlich in die Schranken.                                  Fotos: Ute Draschba

 

© / Quelle: friesensport.de-Redaktion / 02.05.2008

13. Europameisterschaft

Erste Entscheidung

Standkampf/Klootschießen

weibliche Jugend: VSHB konkurrenzlos

Favoritin Tatjana Schneider in Gold

männliche Jugend: FKV stürmt VSHB-Bastion

Timo Petznik nicht zu halten

Frauen: Beide Titel thronen wieder beim VSHB

Ute Uhrbrook nun vierfache Standkampfmeisterin

Männer: VSHB erneut gegen FKV chancenlos

Frank Goldenstein sorgt für Paukenschlag

von Gerold Meischen

Ergebnisquelle:  Karsten Biermann, FKV-Straßenkämpfer, "vor Ort"

Ergebnisliste  (komplett)    Wettkampf-Analyse

Cork/Irland. Bei den 13. Europameisterschaften in Cork/Irland waren die Rollen - und abschließend die Titel - klar verteilt. Gegen VSHB-"Frauen-Power" war ebenso kein Kraut gewachsen wie gegen FKV-"Manneskraft". Alle Titel in den weiblichen Konkurrenzen gingen an den VSHB - alle Titel in den männlichen Konkurrenzen an den FKV. Konnte man im Vorfeld auf die Europameistertitel für Tatjana Schneider (VSHB/weibliche Jugend), Timo Petznik (FKV/männliche Jugend) sowie Ute Uhrbrook (VSHB/Frauen) schon getrost ein paar Euros setzen, so ist der Titelgewinn von Frank Goldenstein (FKV/Männer) selbst für eingefleischte Szenekenner schon nahe an einer faustdicken Überraschung. Vor der EM hatte der neue Europameister noch ein paar Extraschichten mit dem nun entthronten Europameister Stefan Albarus an der Sportschule Warendorf eingelegt. Der Lohn der Extramühen nun der überraschende Titelgewinn in der Hauptkonkurrenz.

Die Aktiven hatten in den einzelnen Konkurrenzen nicht nur mit sich und mit den Kontrahenten zu kämpfen, sondern vor allem auch mit teils böigen Gegenwinden. Da wurde manch ausgeprägte Titelhoffnung im wahrsten Sinne des Wortes "vom Winde verweht". So verwundert es denn auch nicht, dass die Ergebnisse deutlich unter den üblicherweise bei Europameisterschaften erzielten Weiten zurückblieben. 

Tatjana Schneider setzte ihren Siegeszug nach dem Gewinn der Deutschen Meister-schaft im Mai 2007 nun mit dem Gewinn der Europameisterschaft fort.

weibliche Jugend - FKV-Teilnehmerinnen: Ann-Christin Peters, Anke Redelfs, Neele de Boer  -  Mit Blick auf die Ergebnislisten zurückliegender Monate hob sich Tatjana Schneider (VSHB) im Vorfeld schon aus dem Feld heraus auf den Favoritenschild - und wurde den Erwartungen vollends gerecht. Lohn ihrer kraftvollen feinen Technik der Gewinn der Jugend-Europameisterschaft. Merle Seider (VSHB) entpuppte sich nicht wie erwartet als ärgste Widersacherin und musste sich mit dem sechsten Rang zufrieden geben. Dafür sprang Kristina Diener (VSHB) in die Bresche und fuhr die Silbermedaille ein. Die erste Medaille bei einer Europameisterschaft der weiblichen Jugend konnte Silke Tulk für den holländischen Verband NKB einfahren und damit die ambitionierten FKVerinnen auf die Plätze verweisen. Gut unterwegs in die Medaillenränge war die Jüngste aus dem gesamten FKV-Teilnehmerfeld, Ann-Christin Peters. Nach zwei Wurf lag sie gegenüber den beiden besten Würfen ihrer Konkurrentinnen auf Silberkurs. Nun fehlten ihr noch 45,50 m zum Silberplatz, nachdem sie mit den ersten beiden Würfen schon 49,60 und 52,01 m erzielt hatte - gegenüber dem Bronzeplatz fehlten nur noch 41,50 m. Der letzte Wurf jedoch geriet ihr aus der Richtung und ließ sie von einem Medaillenrang rutschen. Neele de Boer und Anke Redelfs fehlten am Ende trotz konstant guter Leistungen 40 bzw. 70 cm. Dank einer Top-Teamleistung sicherte sich der VSHB klar den Team-Titel und reihte sich nahtlos in die Erfolgsgeschichte des dominanten VSHB-Frauen-Boßelns ein.

Timo Petznik gewann den Europatitel im Standkampf und hat auch in den noch anstehenden Feld- und Straßenkampf heiße Eisen im Feuer.

männliche Jugend - FKV-Teilnehmer: Timo Petznik, Manuel Runge, Stefan Runge, Daniel Brungers  -  Seit der EM 1974 in Jever ermittelt die IBA in den Europameisterschaften den Einzelsieger in der männlichen Jugend; seit 1980 zusätzlich auch den Team-Europameister. In sieben Europameisterschaften seit der Einführung verteidigte der VSHB das Klassement der männlichen Jugend wie eine Bastion und musste nur 1992 bei den 9. Europameisterschaften in Cork/Irland den Einzeltitel zum FKV (Thore Fröllje) ziehen lassen. Alle andere Versuche der Konkurrenz wehrte der VSHB gekonnt ab -  der erneute Titelgewinn bei den jetzt laufenden 13. Europameisterschaften ein fester Bestandteil des VSHB-Plans für eine erfolgreiche EM. Bereits im Vorfeld deuteten die Junioren des FKV in der Qualifikation an, dass Zeug für einen Angriff auf diese VSHB-Bastion zu haben. Zwar drangen immer wieder Rufe von Fabelweiten von Janosch Bazan und Hannes Gußmann aus dem VSHB-Lager ins FKV-Lager hinüber - das FKV-Junioren-Quartett arbeitete aber weiter unbehelligt an der eigenen Form. Es ist vollbracht. Im rechten Moment erwischten Timo Petznik, Stefan Runge, Daniel Brungers und Manuel Runge (5.) einen glänzenden Tag und stürmten die VSHB-Bastion mit Bravour. Das am Ende gar kein VSHBer auf dem Siegerpodest stehen sollte, überraschte die Fachwelt und lässt die Konkurrenz den Hut vor den FKV-Junioren ziehen. Sechzehn Jahre nach dem Jugend-Triumph des Grabsteders Thore Fröllje in Cork/Irland folgte ihm Vereinskamerad Timo Petznik in eindrucksvoller Manier nach und sicherte sich den bereits im Vorfeld prognostizierten Europatitel der männlichen Jugend. Musste er sich bei den Deutschen Meisterschaften in Wilster ein Jahr zuvor noch der VSHB-Macht geschlagen geben, drehte er diesmal den Spieß um und errang den bedeutsamen Titel. In seinem Sog wehrten seine Teamkameraden Stefan Runge mit der Silbermedaille sowie Daniel Brungers mit der Bronzemedaille die Flanke gegen die VSHBer ab und zementierten den Mannschaftserfolg. Das tolle Medaillenergebnis des Trios komplettierte Manuel Runge als Fünfter zum überlegenen Mannschaftserfolg. Gleich der erste Wurf geriet Manuel Runge ein wenig aus der Richtung - mit den verbleibenden zwei Würfen lag er über Bronzeplatz-Niveau. Ausruhen können sich die drei FKV-Medaillengewinner den frisch gewonnenen Lorbeeren nicht - bereits am morgigen Samstag stehen sie für den FKV im Feldkampf der Jugend am Start, Timo Petznik tags darauf auch noch im Straßenkampf. Die VSHB-Titelmitfavoriten Janosch Bazan und Hannes Gußmann kamen nicht annähernd an ihre persönlichen Bestleistungen auf FKV-Niveau heran und musste neidlos die Überlegenheit des FKV-Quartetts anerkennen. Als bester VSHBer brachte sich Marcel Holst als Vierter ins Klassement. Das der VSHB am Ende gar gänzlich mit leeren Händen dastand, trieb den Stachel der Niederlage noch tiefer und schürt bereits jetzt die VSHB-Motivation für die 14. Europameisterschaften 2012 in Italien.

Der totale Triumph der FKV-Junioren ist der ehrenvolle Verdienst unermüdlicher Aufbauarbeit. Mit Blick auf den großen Titelgewinn muss auch Zeit bleiben für einen Blick zurück in den kalten November 2007. Klootschießerlegende Berend-Georg Tapkenhinrichs, selbst Europameisterschafts- und Feldkampf-erfahren, formte gemeinsam mit Sohn Bernd in unermüdlichen Einsatz die männliche Jugend mit Sachverstand und Fleiß an die Leistungsgrenze heran. Berend-Georg Tapkenhinrichs verstarb 70jährig am 11.11.2007 - er hätte sich über diesen Erfolg "seiner Jungs" zutiefst gefreut.

Mit dem vierten Titel in Folge zog Ute Uhrbrook nach Titelgewinnen mit Martin Siefken (FKV) gleich.

Frauen - FKV-Teilnehmerinnen: Sandra Schimanski, Michaela Müller, Andrea Blonn, Angela Eggers, Marina Kloster-Eden, Annika Noormann  -  Titelverteidigerin Ute Uhrbrook (VSHB) war erneut das Maß aller Dinge und fuhr den vierten Europameister-Titel im Standkampf in Folge ein. Seit Aufnahme des Standkampfes der Frauen in die Europameisterschafts-Disziplinen zur EM 1992 in Cork/Irland sind alle fünf Titel (4 x Ute Uhrbrook, 1 x Dörthe Brandt/Finke) sowie vier Team-Titel an den VSHB gegangen - nur 2004 konnte der FKV im Heimspiel den Team-Titel einfahren. Mit dem vierten Einzeltitel ist die neue Europameisterin Ute Uhrbrook nun auf einer Stufe mit dem bislang einzig mit vier Titeln gesegneten Standkampfmeister der ersten Jahre, Martin Siefken (FKV) gelangt - und noch kein Ende in Sicht. Hinter der überragenden Titelverteidigerin langte Annika Noormann (FKV) nach dem undankbaren vierten Rang im Jugendwettbewerb 2004 nun noch einen Tick couragierter hin und sackte die Silbermedaille ein. Dafür hatte es im Vorfeld noch gar keine Anzeichen gegeben. Die junge FKVerin ließ im Vorfeld mehrmals Nerven aufblitzen, schaffte nur über ein Stechen gegen Reservistin Heidi Hinrichs den Sprung in die Startaufstellung und haderte doch mehrmals heftig mit sich selbst - vergessen nun, die Vizemeisterschaft belohnt Annika Noormann für unermüdliche Standhaftigkeit. Die Bronzemedaille ging mit knapp 40 cm Vorsprung an Andrea Blonn (FKV) - zum Nachteil von Sandra Schimanski (FKV), die wie schon 2004 erneut als denkbar knapp geschlagene Vierte nun die Nerven bewahren muss, damit in den beiden noch anstehenden Starts im Feld- und Straßenkampf das erneut knappe Vorbeirauschen an einer Medaille nicht noch im Kopf nachwirkt. In der Qualifikation konnten Sandra Schimanski und Michaela Müller die Konkurrenz im eigenen Lager auf Distanz halten - in der Entscheidung nun rauschten mit Annika Noormann und Andrea Blonn gleich zwei an ihnen vorbei und griffen die Medaillenplätze ab. Sandra Schimanski fehlten trotz Tagesbestweite der Frauenkonkurrenz am Ende 43 cm auf die Bronzemedaille. Dem FKV-Team sollten am Ende nur knapp 3,60 m zum Gewinn des Team-Titels fehlen.

Frank Goldenstein (FKV) lieferte schon mehrfach exzellenten Friesensport ab - für dieses Jahr hatte ihn aber noch niemand wirklich für den Titelgewinn auf der Rechnung. Eine herausragende Erfolg.

Männer - FKV-Teilnehmer: Jens Stindt, Thore Fröllje, Hans-Georg Bohlken, Frank Goldenstein, Dirk Schomaker, Klaus Hinrichs, Dirk Taddigs, Henning Feyen, Robert Djuren, Roman Wübbenhorst  -  Im Vorfeld beherrschten nur zwei Fragen die Klootschießer-Szene: Kann der VSHB wir vorhergesagt erstmals in die FKV-Phalanx einbrechen und wird Altmeister Hans-Georg Bohlken (FKV) nochmals zum großen Wurf ausholen und Titelfavorit Thore Fröllje (FKV) in Bedrängnis bringen? Vorweg: Der VSHB konnte erneut die FKV-Cracks trotz Abwesenheit des nun entthronten Titelverteidigers Stefan Albarus (FKV) nicht aufhalten und reihte sich artig wieder in die Gratulantenschlange ein. Thore Fröllje (FKV) setzte sich im Endergebnis wie schon 2004 knapp vor den dreifachen Europameister Hans-Georg Bohlken - und verpasste dennoch den angestrebten ersten Europameistertitel in der Hauptklasse. Hans-Georg Bohlken fügte wie schon 2004 seiner imposanten Medaillensammlung mit drei Standkampftiteln und drei Bronzemedaillen nun die vierte Medaille hinzu. Für die Überraschung sorgte mit Frank Goldenstein (FKV) als neuen Europameister einer aus der jungen Garde. Die Extraschichten kurz vor der EM mit Europameister Stefan Albarus trugen goldene Früchte. Mehrfach schon hatte der junge FKVer mit Würfen jenseits der 90er-Marke aufhorchen lassen, so zuletzt zur Jahreswende. In der Qualifikation blieb er aber deutlicher als erwartet hinter den Etablierten Fröllje, Bohlken und Jens Stindt (FKV) zurück, so dass ihm zur EM nur geringe Außenseiterchancen zugetraut wurden. Bei den Deutschen Meisterschaften 2007 in Wilster musste er sich hinter den drei siegreichen VSHBern und auch heute am Start stehenden Sönke Dreeßen, Torsten Gebert und Siegfried Noack auf dem undankbaren vierten Platz einreihen. Sollte dieser Ausgang etwa den VSHB zur Überzeugung verleitet haben, bei den nun laufenden Europameisterschaften den FKV überrollen zu können? Beim heutigen Wettkampf nun war Frank Goldenstein auf die Sekunde da und fuhr seinen ersten wirklich großen Titel für die Ewigkeit ein. Mit den drei FKVern Goldenstein, Fröllje und Bohlken an der Spitze und einem gut platzierten Mittelkader war die Frage nach dem Team-Meister schnell geklärt. Seit der ersten Europameisterschaft 1969 in Losser/Holland holte der FKV elf von zwölf möglichen Team-Titeln - nur 1996 konnte der VSHB den FKV von der Spitze drängen - und alle dreizehn Einzeltitel.

13. Europameisterschaft der Verbände ...

IBA - International Bowlplaying Association (Dachverband)
BC - Bol Chumann na hÉireann (Irland)
FKV - Friesischer Klootschießerverband e.V. (Deutschland)
VSHB - Verband Schleswig-Holsteinischer Boßler (Deutschland)
NKB - Nederlandse Klootschieters Bonden (Holland)
ABIS - Associazione Boccetta Italiana su Strada (Italien)