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© / Quelle: NWZ-Online / 30.06.2025

Championstour 6. Runde / Finale

Südarlerin Anke Klöpper zum neunten Mal „Boßlerin des Jahres“

Anke Klöpper triumphierte bei der Championstour im Boßeln.

Überraschend konnte sie Mandy Sanders überholen, die bis zum Schluss als Favoritin galt.

Manuel Runge holt den Titel bei den Männern.

von Holger Wilken

Bekhausen - Ein spannendes Finale der Championstour im Boßeln haben Aktive und Zuschauer in Bekhausen erlebt. Die „Grand Dame des Friesensports“ vom KBV Südarle, Anke Klöpper, nutzte ihre Chance und sicherte sich in einem packenden Endspurt erneut den Titel „Boßlerin des Jahres“. Dies ist nun bereits der neunte Triumph in ihrer beeindruckenden Karriere. Bis kurz vor Schluss der Tour galt Mandy Sanders aus Reitland als klare Favoritin. Sanders, die in der aktuellen Wettkampfserie drei von sechs Wettbewerben gewann und zudem eine Topplatzierung erreichte, führte zwei Etappen vor dem Finale souverän das Feld an. Doch beim vorletzten Wettkampf in Südarle/Nenndorf blieb Sanders ohne Punkte, während Klöpper als Lokalmatadorin mit einem Tagessieg und 15 Etappenpunkten auftrumpfte. Dem Druck, beim Finalwettkampf in Bekhausen ihren Fünf-Punkte-Vorsprung verteidigen zu müssen, war die Nachwuchswerferin Sanders anscheinend noch nicht gewachsen. Erneut gelang es ihr nicht, in die Punkteränge vorzustoßen, wodurch ihre Führung endgültig dahin schmolz. Im Gegensatz dazu präsentierte sich Klöpper in bestechender Form. Mit einer starken Leistung und insgesamt 1347 Metern sicherte sie sich nicht nur den Tagessieg, sondern auch die entscheidenden 15 Punkte, die ihr den Gesamt-Tourerfolg brachten. Auf den weiteren Plätzen folgten Martina Goldenstein aus Moordorf und Femke Wilberts aus Norden, die mit jeweils rund 200 Metern Rückstand die Verfolgerpositionen belegten.

Auch bei den Männern gab es ein packendes Herzschlagfinale. Lokalmatador Manuel Runge reichte ein vierter Platz und damit neun Etappenpunkte, um sich den Gesamtsieg der Tour zu sichern. Manuel Runge folgt damit seinem Bruder Stefan als Boßler des Jahres, der die Heimstrecke in Bekhausen zuvor am besten im Griff hatte und die finale Etappe knapp vor den Accumern Marian Jahnke und Tobias Djuren für sich entschied.

Die große Stärke des Wettbewerbs zeigte sich nicht nur im sportlichen Wettkampf, sondern auch im außergewöhnlichen Zusammenhalt zwischen den ostfriesischen und oldenburgischen Boßlern. Die anschließende Siegerehrung wurde souverän und humorvoll von Boßelfachwart Alwin Jurisch aus Pfalzdorf moderiert und durch zahlreiche Anekdoten bereichert. Unter Standing Ovations wurden alle Platzierten von beiden Lagern frenetisch gefeiert. Den größten Applaus sicherte sich schließlich Mandy Sanders, die als 18-Jährige eine überragende Tour ablieferte und deutlich machte, dass ihr die Zukunft gehört. Für Manuel Runge und Anke Klöpper geht es im Herbst nach Irland zum ehrwürdigen „King&Queen of the Road“-Einladungsturnier.

 

© / Quelle: NWZ-Online / 30.06.2025

Championstour 6. Runde / Finale

So schnappten sich die Ausnahmekönner die Titel bei der Championstour im Boßeln

Manuel Runge und Anke Klöpper triumphierten bei der Championstour und sicherten sich den Titel Boßler des Jahres.

Während Klöpper ein spannendes Duell gewann, nutzte Runge den Heimvorteil.

von Wolfgang Böning

Wapeldorf - Manuel Runge ist Boßler des Jahres. Der Werfer aus Kreuzmoor/Bekhausen verteidigte seine Führung in der Gesamtwertung der Championstour am Freitag in Wapeldorf erfolgreich. Boßlerin des Jahres ist Anke Klöpper aus Südarle. Sie zog im Abschlusswerfen mit der Eisenkugel noch an Mandy Sanders aus Reitland vorbei.

Die Nervosität und Anspannung war den Topwerferinnen anzumerken. Die Dritte in der Gesamtwertung, Julia Heiken aus Schirumer-Leegmoor, konnte mit den beiden Führenden nicht mithalten.

Sanders und Klöpper waren bis zum fünften Wurf nahe beieinander. Danach setzte sich die Ostfriesin ab. Sie holte mit 1347 Metern und mehr als 200 Metern Vorsprung den Tagessieg. Die 32-Jährige: „Mit dem Anwurf und dem drittletzten Wurf waren auch zwei Luschen dabei. Der Neunte war unglaublich.“ Ihr Vater Peter Klöpper war als lautstarker Bahnweiser dabei. Er zeigte sich beeindruckt: „Da gab es reichlich Applaus von allen Seiten.“ Am Ziel standen etliche Zuschauer – es herrschten irische Verhältnisse. Anke Klöpper gewann zum neunten Mal die Championstour. Sie löste das Ticket zum Turnier „King and Queen of the Road“ in Irland. Newcomerin Sanders hat in dieser Saison ebenfalls Akzente gesetzt. Der Toursieg war zum Greifen nahe. Die 18-Jährige meinte: „Ich habe alles rausgehauen. Am Anfang lief es noch. Auf dem schmalen Stück habe ich dann einiges verrissen. Aber alles ist gut: Ich war das erste Mal dabei und habe eine Medaille gewonnen.“ Sie belegte in der Tageswertung mit 1001 Metern Rang 18. Hinter der Siegerin Anke Klöpper reihten sich Martina Goldenstein aus Moordorf (1134 m) und Femke Wilberts aus Norden (1134 m) ein. Die ersten Neun haben sich für die Tour 2025/26 qualifiziert. Dazu zählt auch Katrin Bruns aus Schweewarden.

Bei den Männern trennte das Führungsduo nur drei Punkte vor dem Finale. Runge und Fabian Schiffmann aus Südarle lieferten sich ein klasse Duell auf Augenhöhe. Runge belegte mit 1440 Metern Platz vier in der Tageswertung. Schiffmann wurde Fünfter (1419 Meter). Damit hatte Runge seinen Heimvorteil erfolgreich genutzt. Dritter in der Gesamtwertung wurde Marian Jahnke aus Westeraccum (37) – vor seinem Vereinskameraden Tobias Djuren (36). Der 33-jährige Runge war überglücklich. „Ich bin gut gestartet“, sagte er. „Es waren drei normale Würfe dabei. Wurf sechs war top, der Siebte schlecht. Die letzten beiden Würfe waren Granaten.“ Der 25-jährige Schiffmann sagte, dass er ein wenig nervös gewesen sei. „Der erste und zweite Wurf waren nichts. Mit dem vierten Wurf bin ich gut in die S-Kurve gekommen. Zum Schluss waren wir auf Augenhöhe. Ich bin zufrieden. In den vergangenen Jahren habe ich Platz zwei und Platz drei belegt. Jetzt liege ich wieder auf Platz zwei. Ich habe Konstanz gezeigt.“ Tagessieger wurde Lokalmatador und Titelverteidiger Stefan Runge mit 1559 Metern. Damit gelang dem Bruder von Manuel eine Punktladung auf Platz neun zum Tourverbleib (23 Punkte). Der Kreuzmoorer hatte unglaubliche 14 Plätze gutgemacht. Zweiter wurde Marian Jahnke (1519 m), Dritter Tobias Djuren (1475 m).