Championstour der
Straßenboßler
Auswahl der Strecke in
Dykhausen sorgt für Gesprächsstoff
Bei den Frauen feiert
Nachwuchswerferin Mandy Sanders den zweiten Sieg.
Die Männer können ihre
Wurfkraft hingegen nicht so richtig ausspielen.
von Jochen
Schrievers
Gödens/Dykhausen -
Spitzenwerfer müssen mit jeder Straße zurechtkommen –
auch wenn diese Aussage im Kern richtig ist, ist nicht
jede Strecke für eine Etappe der Boßel-Championstour
geeignet. Die Bahn der Männer am Freitag gehörte für
viele Starter zu den Grenzfällen. Die schmale Piste, die
stellenweise nicht in bestem Zustand war, erforderte
nämlich nicht nur Geschick, Wurfkraft und eine gute Wahl
der Linie, sondern auch Glück. Und auf diesen Faktor
hätten sie gerne verzichtet. Immerhin durften sie mit
der Gummikugel starten. Denn mit der Eisenkugel wären
wohl noch deutlich mehr Würfe entscheidend versprungen.
Feld liegt dicht
beieinander - Schon beim Abwurf zeigte sich, dass
unterschiedliche Herangehensweisen zum Erfolg führen
können. Während der spätere Tagessieger Manuel Runge
(Kreuzmoor-Bekhausen) seinen Anwurf durchzog,
verzichtete Hanno Roolfs (Südarle) auf den Anlauf und
warf aus dem Stand. Damit kam er auf fast 200 Meter und
legte den Grundstein für den zweiten Platz.
Die ganz großen Weiten
blieben auf der schmalen Straße aus. Die 1247 Meter von
Manuel Runge waren ein beeindruckender Ausreißer nach
oben. Im Kampf um die weiteren Punkte ging es sehr eng
zu. Zwischen Rang vier (Renko Peters, Pfalzdorf/1104
Meter) und Platz zwölf (Fabian Schiffmann, Südarle/1030
Meter) lagen gerade einmal 74 Meter. Und über diese
knappen Abstände entschied letztlich zu oft Glück an der
einen oder anderen Stelle.
Jugendwerferin legt
zweiten Sieg nach - Auf der Gödenser Straße von der
B 436 zum Schloss konnten sich die Frauen über eine zu
schmale Bahn nicht beklagen. Nach ihrem Sieg in
Eversmeer zeigte Nachwuchswerferin Mandy Sanders
(Reitland) einmal mehr, dass sie in Topform ist. An ihre
1417 Meter kam niemand heran. Aber auch in der Wertung
der Frauen ging es sehr eng zu. So landeten Anke Klöpper
(Südarle) und Vanessa Müller (Schweewarden) mit 1301
Meter gemeinsam auf Rang sechs. Dahinter teilten sich
die beiden Jugendwerferinnen Jana Isenecker (Stedesdorf)
und Nele Carstens (Moorriem) mit 1290 Metern den achten
Platz.
Nach der Holz- und
Gummikugel kommt als nächstes die Eisenkugel zum
Einsatz. Am Tag der Deutschen Einheit, dem 3. Oktober,
geht es für die Boßler wieder in den Kreisverband Esens.
Allerdings wird nicht auf der EM-Strecke, sondern auf
der Bahn des KBV Esens-Moorweg geworfen. Genaue
Streckenbeschreibungen sowie Starterlisten werden im
Vorfeld noch bekannt gegeben.
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