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/ Quelle: NDR Fernsehen Montag, 26. Januar 2009 18:15 Uhr Der Feldkampf der Klootschießer "Gib mir die Kugel"
© / Quelle: NWZ-Online / 15.01.2009 „Wettbewerb lange vorbereitet“ KLOOTSCHIEßEN Nächster Feldkampf frühestens erst im November/Dezember Der 25. Feldkampf in Bohlenbergerfeld war verregnet. FKV-Vorsitzender Jan-Dirk Vogts verteidigt Entscheidung nicht Abzusagen. von Ute Draschba WESTERSTEDE - Mit dem anhaltenden Kahlfrost haben am vergangenen Wochenende weitere traditionelle Vergleiche mit dem Kloot zwischen Dörfern und Kreisverbänden stattgefunden. Eine Woche zuvor waren die Bedingungen beim großen Länderkampf der Männer zwischen Oldenburg und Ostfriesland hingegen nicht ideal. Hätte man verschieben sollen? FKV-Vorsitzender Jan-Dirk Vogts aber verteidigt die Entscheidung der Feldobleute Hans-Georg Bohlken, (FKV), Tido Kleen (Ostfriesland) und Hinny Harms (Oldenburg), die Wettkämpfe auszurichten: „Über drei Jahre haben wir Friesensportler darauf gewartet, uns im Feldkampf zu messen. Auf beiden Seiten waren die besten Klootschießer verfügbar, mit Gerd Kleemann sogar ein Werfer aus Übersee. Weit angereiste Medienvertreter hatten sich angesagt. Die plötzlich sich ändernde Wetterlage konnten wir nicht voraussehen.“ Kein weiterer Vergleich: Die Frage, ob bei nochmaligem Kahlfrost kurzfristig ein weiterer Vergleich angesetzt wird, verneinte Vogts: „So eine große Veranstaltung bedarf einer gut vorbereiteten Organisation. Der Ländervergleich muss etwas Besonderes bleiben.“ Erfreulich findet es Vogts aber, dass am vergangenen Wochenende einige Kreisverbände die optimalen Bedingungen nutzten und Kloot-Wettkämpfe austrugen. Mit dem nächsten Feldkampf der Landesverbände sei frühestens im November/Dezember 2009 zu rechnen. Der Ländervergleich findet dann turnusgemäß in Ostfriesland statt. Dem Friesischen Klootschießerverband liegt auch schon eine Bewerbung aus Blersum vor. Für Blersum spreche, so Vogts, die zentrale Lage in Wittmund. Eine abschließende Entscheidung über den Austragungsort sei aber noch nicht gefallen. © / Quelle: Ute Draschba / 13.01.2009
Interview mit dem FKV Vorsitzenden Jan-Dirk Vogts aus Hollwege Blersum bewirbt sich um den nächsten Feldkampf von Ute Draschba
Ammerland. Nach dem verregneten 25. Jubiläumsfeldkampf am 4. Januar sind die Friesensportler geradezu im Feldkampffieber. Mit dem anhaltenden Kahlfrost haben am vergangenen Wochenende weitere traditionellen Vergleiche mit dem Kloot zwischen Dörfern und Kreisverbänden stattgefunden. Der Vorsitzende des Friesischen Klootschießerverbandes e.V. (FKV) Jan-Dirk Vogts stand Rede und Antwort. Frage: Wie ist rückblickend die Entscheidung, den 25. Jubiläumsfeldkampf trotz anhaltenden Dauerregens durchzuführen, zu werten? Jan-Dirk Vogts: Nach wie vor war es die richtige Entscheidung von unseren Feldobleuten Hans-Georg Bohlken (Friesischer Klootschießerverband e.V.) sowie Tido Kleen (Ostfriesland) und Hinny Harms (Oldenburg). Über drei Jahre haben wir Friesensportler darauf gewartet, uns im Feldkampf zu messen. Auf beiden Seiten waren die besten Klootschießer verfügbar, mit Gerd Kleemann sogar aus Übersee. Weit angereiste Medienvertreter hatten sich angemeldet. Die sich plötzlich ändernde Wetterlage konnten wir allerdings nicht voraussehen. Frage: Ist es denkbar, dass bei dem anhaltenden Kahlfrost kurzfristig ein weiterer Vergleich zwischen Oldenburg und Ostfriesland angesetzt wird? Jan-Dirk Vogts: Nein, das ganz gewiss nicht. So eine Mammutveranstaltung bedarf einer aufwendigen Organisation. Der Ländervergleich muss etwas ganz besonderes und einmaliges bleiben. Erfreulich ist, das viele Kreisverbände die derzeit optimalen Feldkampfbedingungen nutzen und kurzfristig Wettkämpfe ansetzten. Unser traditionsreicher Sport lebt zum einen von unseren Spitzensportlern und zum anderen von der breiten Basis, die unser Heimatspiel pflegen. Frage: Wann ist mit dem nächsten Feldkampf zwischen Oldenburgern und Ostfriesen zu rechnen? Jan-Dirk Vogts: Für die Saison 2009/2010. Das bedeutet frühestens im November/Dezember 2009. Frage: Wo findet dieser Ländervergleich dann statt? Jan-Dirk Vogts: Turnusgemäß in Ostfriesland. Hierzu liegt dem Friesischen Klootschießerverband auch schon eine Bewerbung aus Blersum vor. Für Blersum sprich die zentrale Lage in der Hochburg um Wittmund und natürlich ein äußerst engagiertes und verlässliches Organisationsteam. Eine abschließende Entscheidung ist allerdings noch nicht gefallen.
© / Quelle: taz / 05.01.2009
Klootschießen - Der ewige Feldkampf Auch ohne Kahlfrost fand gestern der Feldkampf im Klootschießen statt. Sechs Stunden rannten die Teilnehmer und sprangen über die Schanze, schossen den Kloot, tranken viel Köm und pflegten das schlechte Verhältnis zwischen Oldenburgern und Ostfriesen, die traditionell gegeneinander antreten. von Roger Repplinger
Der Feldkampf braucht Kahlfrost, damit die Gräben zugefroren sind. Denn beim Feldkampf rennt der Klootschießer mit dem Kloot, einer 475 Gramm schweren und mit Blei ausgegossenen Holzkugel auf eine 140 Zentimeter lange und 90 Zentimeter breite Schanze, und wirft von dort im Sprung. Und auch die Taktik spielt eine Rolle: Wirft man bis zum Graben, oder versucht man drüber zu kommen, mit der Gefahr selbst im Graben zu landen? Liegt der Kloot nämlich vor dem Graben, kauern sich die Männer, die für die Schanze zuständig sind, in den Graben und bauen die Schanze auf ihrem Rücken auf, um ja keinen Zentimeter zu verschenken. Auf dem Bohlenberger Feld, einem Segelflugplatz, gibt es keine Gräben, nur Maulwurfshügel. Bei Kahlfrost "trüllert" der Kloot auch viel besser, er bleibt dann nicht im Schlamm liegen, sondern hoppelt weiter. Ursprünglich war der Kloot eine Waffe der Friesen, die sie auf Schiffe und Gegner schleuderten. Im Jahr 1985 warf Hans-Georg Bohlken, der "Bär von Ellens", das Sportgerät Kloot 105 Meter weit, seit Januar 2006 hält Stefan Albarus mit 106,20 Metern den Rekord. Aufgestellt in Norden, Ostfriesland. Bohlken und Albarus, der eine für Oldenburg, der andere für Ostfriesland, waren auch bei diesem großen Feldkampf am Start. Man muss wissen, dass das Verhältnis zwischen den Oldenburgern, die auch Friesen sind, und den Ostfriesen so ist wie das Wetter. Getrübt. Das geht auf Auseinandersetzungen im 16. Jahrhundert zurück und nicht eingehaltene Eheversprechen zwischen dem ostfriesischen Grafensohn Enno und einer wie vom Erdboden verschluckten Prinzessin Maria von Jever. Das führt dazu, dass vor jedem Wurf beim Klootschießen die Trompeter Gerd Janssen (Aurich) und Otto Menssen (Holtgast), "Heil Dir oh Oldenburg" und, nach der Melodie von "Weißt Du, wie viel Sternlein stehen?", "In Ostfriesland ist am besten" blasen. So ein Feldkampf dauert an die sechs Stunden, denn er besteht aus vier Durchgängen mit je sieben Werfern. Schanze und Kokosmatte, über die der Werfer zur Schanze rennt, werden dort aufgebaut, wo der Kloot zum Liegen gekommen ist. Zweimal laufen die Klootschießer trocken an, dann blasen die Trompeter, dann rufen diejenigen, die dort stehen, wo der Kloot hinfliegen soll, damit er möglichst weit trüllert, "hier up an" (hierher), dann rennt der Werfer los, springt drei, vier Meter vor der Schanze ab, lässt sich von der Schanze in die Luft katapultieren, schleudert mit einer enormen Kreisbewegung den Kloot aus der Hüfte. Der Kloot fliegt Richtung graue Wolken. "Schön aus der Hand", rufen die Zuschauer, und: "Das warn Ding." Dann senkt sich der Kloot gen Erde und die, die im Feld stehen, um dem Schützen die Richtung anzugeben, müssen aufpassen, dass sie nicht getroffen werden. Johann Hasselhorst, Vorsitzender des Landesverbands Oldenburg, sagt: "Das ist ein höchst anspruchsvoller Hochleistungssport." Und dann feuert er seinen Athleten Renko Altona an: "Jo, jo." In den großen Tagen des Klootschießens kamen bis zu 12.000 Zuschauer zu den Feldkämpfen. In den vergangenen Jahren, in denen die Oldenburger gewannen, waren es wenigstens vier- bis fünftausend. Heute sind es nur ein paar Hundert unter Kapuzen, Mützen, Kappen und Schirmen. Hier wird, auch vom Ansager, Platt geschnackt. "He löpt noch", heißt, dass der Kloot noch trüllert. Und "beeten hoo", heißt, dass die Flugkurve nicht stimmte. "Eigentlich", sagt Hasselhorst, "sind wir Oldenburger beim Flüchten besser." Also, wenn es darum geht, dass der Kloot möglichst weit geworfen wird, und dann liegen bleibt, wie beim "Standkampf", und nicht noch lange hoppelt. Im Schubkarren der Ostfriesen, in dem Anlaufmatte und Handwerkszeug übers Feld transportiert werden, ist auch eine Aktentasche, in der eine Flasche Köm, Kümmel-Schnaps, steckt. Am Nachmittag ist es heller geworden, es regnet aber weiterhin so, dass man mit der Erbsensuppe nicht im Freien stehen kann. Doch trotz des Schietwetters sind Teilnehmer, Zuschauer, Offizielle und Inoffizielle gut drauf, vor allem aber die Oldenburger, die das Klootschießen mit 57 Metern Vorsprung gewonnen haben. Ihre Hymne klingt allerdings inzwischen wie Miles Davis. Auch das ist der Köm. © / Quelle: friesensport.de-Redaktion / 04.01.2009 Bohlken egalisiert Feldkampfrekord " Bär von Ellens" an der Spitze angekommenvon gerold meischen
Bohlenbergerfeld. Rekorde und Titel zieren seinen Namen ebenso wie sein Synonym "Bär von Ellens": Hans-Georg Bohlken. Die lebende Klootschießer-Legende reihte in den zurückliegenden drei Jahrzehnten Titel an Titel und Rekord an Rekord. Nach drei Europameistertiteln, insgesamt sieben Einzelmedaillen bei Europameisterschaften, ungezählten FKV-Meisterschaften im Klootschießen und Straßenboßeln, rekordhaltigen 17 FKV-Mehrkampfmeisterschaften und zwei Deutschen Meistertiteln ist der Ex-Weltrekordhalter (1985 - 1996 mit 105,20 m) mittlerweile in der Altersklasse Männer II (ab 45 Jahre) angekommen - und nimmt es immer noch mit den aktuellen Titelträgern jederzeit auf. Beim 25. Jubiläumsfeldkampf in Bohlenbergerfeld (FRW) am heutigen Sonntag fügte der FKV-Feldobmann nun seiner Vita einen weiteren Rekord hinzu. Zum elften Mal trat der Hüne für seine Oldenburg-Farben ans Brett und zog damit gleich mit dem bisherigen alleinigen Rekordhalter, der im November 2007 70-jährig verstorbenen Feldkampflegende Berend-Georg Tapkenhinrichs (Kreuzmoor). Auf seinen Lorbeeren ausruhen kann sich der neue Mit-Rekordhalter aber noch nicht. Detlef Müller (Kreuzmoor) absolvierte heute bereits seinen zehnten Feldkampf für die Oldenburg-Farben und zog damit mit Bernd Tapkenhinrichs gleich, der diesmal auf einen Start wegen einer gerade überstandenen Knieoperation verzichten musste. So führen denn nun Hans-Georg Bohlken und der verstorbene Berend-Georg Tapkenhinrichs die Rekordliste mit elf Teilnahmen vor Bernd Tapkenhinrichs und Detlef Müller mit je zehn Starts an. © / Quelle: NWZ-Online / 05.01.2009 Thore Fröllje ragt beim Sieger heraus FELDKAMPF Oldenburger bezwingen Ostfriesen – Schwierige äußere Bedingungen Die Gastgeber nutzten ihren Heimvorteil gekonnt aus. Starke Regenfälle beeinträchtigten die Leistungen aller Aktiven. von August Hobbie
© / Quelle: Ostfriesische Nachrichten Online / 05.01.2009
Hammerwurf von Fröllje entscheidet Duell Dauerregen weicht Gelände auf von Jürgen Gawlick-Daniel
© / Quelle: Ute Draschba / 03.01.2009
Ostfriese führt Oldenburger zum Sieg Siegreicher Einstand von Hinny Harms als Oldenburger Feldobmann Thore Fröllje aus Grabstede schießt den Kloot auf 107 Meter von Ute Draschba
Bohlenbergerfeld. "Einen besseren Einstand als Feldobmann hätte ich mir nicht wünschen können", freute sich der gebürtige Ostfriese Hinny Harms vom Landesverband Oldenburg über den Sieg seiner Feldkampfmannschaft am heutigen Sonntag auf dem Segelflugplatz in Bohlenbergerfeld. Mit 57 Metern trotzten die Oldenburger nach 2006 in Ardorf erneut den Ostfriesen und diesmal sogar im 25. Jubiläumsfeldkampf seit 1937. Der Landrat Sven Ambrosy verfolgte den spannenden oldenburger Schlussspurt bei strömendem Regen und lobte in der anschließenden Siegerehrung im Ostfriesischen Hof in Horsten das uralte Heimatspiel, das historisch von dem Wettstreit zwischen Ostfriesland und Oldenburg lebt. Bei dem Kloot-Aufhängen, der offiziellen Herausforderung, war es Tido Kleen, der einen ostfriesischen Sieg schon fest im Kalkül hatte. Mit dem amtierenden Europameister Frank Goldenstein (Blomberg) stand alles was Rang und Namen hat im ostfriesischen Kleen Aufgebot, so Stefan Albarus (Norden), Dirk Taddigs (Neuwesteel), Karsten Biermann und Robert Djuren (beide Westeraccum), Horst Dieling (Münkeboe-Moorhusen), Roman Wübbenhorst (Eversmeer) und Helfried Götz (Wiesedermeer). Selbst der seit 12 Jahren in den USA lebende Gerd Kleemann (Norden) stand erstmals wieder auf dem Klootbrett. Mit einem Geschoss von 102 Metern legte Frank Goldenstein dann auch eine knappe 5 Meter Führung gegenüber Jens Stindt (Spohle) hin. Altmeister Hans-Georg Bohlken (Schweinebrück) nahm Dirk Taddigs drei Meter ab. Erst im zweiten von vier Durchgängen, also mit dem zehnten Schuss, brachte Henning Feyen aus Ruttel, die Ostfriesen ins Hintertreffen. Mit traumhaften Flüchtweiten und dem Tageshöchstwurf von 107 Meter wurde der ewige Zweite Thore Fröllje aus Grabstede von den hunderten Käklern und Mäklern umjubelt. Zum Oldenburger Sieg mit 57 Metern trugen neben Stindt, Bohlken, Feyen und Fröllje ebenso Renko Altona (Schweinebrück), Dirk Schomaker (Fedderwardersiel) und Detlef Müller (Mentzhausen) bei.
© / Quelle: friesensport.de-Redaktion / 04.01.2009 Feldkampf 2009 Wetter raubt Ostfriesen alle Chancen Hauptklasse : Oldenburg verwaltet Führung ins ZielThore Fröllje sorgt für Vorentscheidung von gerold meischen
Bohlenbergerfeld. Nach dem Sieg in der Jugend und der knappen Niederlage bei den Junioren legte Oldenburg in der Hauptklasse nach und holte sich gegen die Ostfriesen einen knappen Sieg mit 57 Trae. Konnten die Jugend- und Junioren-Feldkämpfer am gestrigen Samstag noch überwiegend trockenen Fußes übers Brett gehen und Feldkampf-Qualitäten unter Beweis stellen, stand der heutige Feldkampf der Hauptklasse buchstäblich im Regen. Herrschte noch Tage zuvor Zuversicht bei den Ostfriesen, auf dem harten hindernisfreien Segelflugplatz in Bohlenbergerfeld erstmals den Seriensiegern aus Oldenburg wieder eine Niederlage unterschieben zu können, so zerstoben die Hoffnungen im gleichen Maße wie der Himmel die Pforten öffnete und Tauwetter den Boden zunehmend aufweichen ließ. Aus dem Flüchterkampf mit guten Wurf- und Trüllweiten entwickelte sich ein reiner Klootschießerkampf. Statt auf flach gesetzten Würfe mit viel Trüll nach dem Aufsetzen zu bauen mussten beide Seite umdenken, die Taktik ändern und von Beginn an auf große Flüchtweiten ohne großen Bodengewinn durch Trüllen setzen. Vom Papier her war Oldenburg mit der größeren Breite in der Flüchtweite damit im Vorteil - und den Ostfriesen wurde der erste Zahn schon durch das Wetter gezogen. Auf der anderen Seite stand aber von vornherein auch fest, dass Oldenburg unter den Bedingungen würde nicht nochmals die Ostfriesen vorführen können wie im letzten Aufeinandertreffen in Ardorf 2006. Beide Seiten setzten von Beginn an auf Flüchtweite, konnte man doch nicht auf gute Trüllweiten vertrauen. Oldenburg-Startwerfer Jens Stindt (Spohle) legte vor - Europameister Frank Goldenstein (Blomberg) lieferte mit seinem Startwurf für die Ostfriesen die angemessene Antwort. Fortan konnte sich kein Team in den Vordergrund spielen und wie in einem Parallellauf spulten die Feldkämpfer den ersten Durchgang sicher herunter. Aufregung kam nun kurzzeitig auf, als ein von Dirk Taddigs (Neuwesteel) scharf geschossener Kloot einen unaufmerksamen Zuschauer auf der Brust traf. Der Zuschauer überstand den Aufschlag recht wohlbehalten und Dirk Taddigs durfte den Wurf wiederholen. Ostfriesland hielt eine knappe Führung bis Mitte des zweiten Durchganges, ehe Henning Feyen (Ruttel) den knappen Ostfriesen-Vorsprung gegen Karsten Biermann (Westeraccum) wettmachen konnte und Oldenburg in Führung brachte. Für die Vorentscheidung sorgte als Schlusswerfer der Oldenburger Thore Fröllje (Grabstede) am Ende des Zweiten von vier Durchgängen. Der Vize-Europameister hatte mit seinem schulbuchmäßig vorgetragenen Klootwurf Glück, mit der Kugel bei zunehmend aufweichenden Bodenverhältnissen noch eine harte Stelle zu treffen, von der die Klootkugel genug Drall für ordentlich Trüll mitnehmen konnte und beim Tageshöchstwurf von 107 Trae austrüllte. Mit nur einem Wurf holte Oldenburg einen beruhigenden Vorsprung von 40 und mehr Trae - und verwaltete fortan den Vorsprung mit sicheren Klootwürfen bis hin zu 57 Trae im Ziel. Ostfriesland versuchte alles, stellte die Mannschaft nochmals um und brachte Robert Djuren (Westeraccum) für Karsten Biermann sowie Helfried Götz (Wiesedermeer) für Horst Dieling (Münkeboe). Nützen wollte es nicht mehr und der nächste Sieg war für Oldenburg im Sack. Unter dem Strich ist der angekündigte Führungswechsel ausgeblieben. Gastgeber Oldenburg hat die Siege in der Jugend sowie der Hauptklasse eingefahren und sich auch in der Juniorenwertung bestens verkauft. So wird Ostfriesland beim nächsten Mal neu anlaufen müssen, um den Seriensiegern aus Oldenburg endlich die Vorherrschaft entreißen zu können. Die Vergleich am Samstag in der Jugend und den Junioren trafen auf noch gute Bedingungen und lieferten sich ansprechende Feldkämpfe. Der Vergleich der Hauptklasse am verregneten heutigen Sonntag glich nur am Rande einem Feldkampf und kostete nicht nur Trüllweiten, sondern auch etliche Zuschauer, die den heimischen Platz am trockenen Herd dem Durchregnen in Bohlenbergerfeld vorzogen. Bleibt die Frage, ob man den heutigen Vergleich nicht hätte verschieben sollen. Den Oldenburgern wird es egal sein, stehen doch nun bei 25 Aufeinandertreffen der elfte Oldenburg-Sieg in der Hauptklasse fest. Von den letzten zehn Vergleichen gewann Oldenburg acht Feldkämpfe und hält vorerst die Kontrahenten weiter auf Distanz. © / Quelle: Jeversches Wochenblatt / 05.01.2009 Oldenburgs Klootschießern will Schoet nicht gelingen Frölljes „Sonntagswurf“ schockte Ostfriesen Rund 500 Käkler und Mäkler Bohlenbergerfeld – Die Austragung des Jubiläums-Klootschießer-Länderkampfes zwischen Oldenburg und Ostfriesland hing am seidenen Faden. Nachdem man in einer Nacht- und Nebelaktion von Neustadtgödens auf den Bohlenbergerfelder Segelflugplatz umgezogen war, bedrohten gestern Tauwetter, Dauerregen und der sich mehr und mehr aufweichende Boden das Meeting. In einer letzten Begehung rang sich jedoch der Friesische Klootschießerverband, mit Hans-Georg Bohlken als Sportwart an der Spitze durch, die Bahn zum Wettkampf freizugeben. Damit schlug die Stunde der Weitenjäger. Die 475 Gramm schwere Kugel konnte, bis auf wenige Ausnahmen, nur geflüchtet werden. Sobald sie Kontakt mit der Erde bekam verschwand sie und müsste mühselig aus der Erde gegraben werden. Am besten kamen damit zunächst die Ostfriesen zurecht. Frank Goldenstein legte gleich, allerdings nach Trüll, 103 Meter vor. In der Folgezeit blieb es beim knappen Vorsprung. Mal konnte er von Oldenburg verringert werden, mal vergrößerte er sich. Großer Jubel, als Hennig Feyen mit dem elften Wurf (75 Meter) seines Teams für die Wende sorgte. Karsten Biermann – er wurde später ausgetauscht – kam dagegen nur auf 61 m. Große Aufregung als danach ein mäßiger Wurf des Ostfriesen Dirk Taddigs im Trüll einen Zuschauer erwischte. Sein zweiter Versuch war wesentlich besser, womit sich das Kopf-an-Kopf-Rennen fortsetzte. Im letzten Wurf des zweiten Durchgangs, der 500-m-Bahn, fiel eine Vorentscheidung: Thore Frölljes Kloot schlug bei 75 Metern auf. Riesenjubel bei den Gastgebern, als die Kugel auf eine kleine noch gefrorene Fläche schlug und auf die Tagesbestweite von 107 Metern trüllte. Diesem rund 40 Meter großen Rückstand liefen die Ostfriesen vergeblich hinterher. Aber auch die Werfergarde des Oldenburger Landes vermochte nicht den angestrebten Schoet herauszuholen. Die Ostfriesen wehrten sich dagegen bis zuletzt. Mit 57 Metern wurde die Niederlage denn auch noch in Grenzen gehalten. Mit Inbrunst in den Augen wurde von den Anhängern des siegreichen Teams „Heil dir, o Oldenburg!“ gesungen, worin auch Frieslands Landrat Sven Ambrosy lautstark einstimmte. Bei der Siegerehrung in der Gaststätte „Ostfriesischer Hof“, die FKV-Chef Jan-Dirk Vogts vornahm, konnte es sich Oldenburgs Feldobmann Hinny Harms nicht verkneifen in Richtung Ostfriesland zu sticheln. Beim Klootaufhängen im Gödenser Wasserschloss hatte sich nämlich deren Feldobmann, Tido Kleen, noch sehr siegessicher gegeben. © / Quelle: Anzeiger Harlingerland / 05.01.2009 Nachwuchs trennt sich unentschieden Oldenburgs Jugend siegt mit über drei Wurf Ostfrieslands Junioren 58 Meter vorne Bohlenbergerfeld – Eindrucksvoll revanchierte sich Oldenburgs Klootschießer-Jugend beim Feldkampf in Bohlenbergerfeld für die in Ardorf erlittene Niederlage. Mit drei Wurf und 82 Meter zwang sie ihre ostfriesischen Konkurrenten in die Knie. Wiederholen konnten dagegen Ostfrieslands Junioren den Erfolg von 2006. Allerdings fiel der Sieg mit 58 Trae knapp aus. Unter dem Strich hatten aber die Traditionssportart Klootschießen gewonnen, auch wenn bei zum Teil widrigen Witterungsbedingungen Athleten sowie den knapp 500 Käklern und Mäklern auf dem Segelflugplatz in Bohlenbergerfeld einiges abverlangt wurde. Auf dem Segelflugplatz fanden die Flüchter gute Bedingungen vor, wenngleich diese auf dem letzteren Teil des rund 1000 Meter langen Grünlandes nicht optimal waren. Auch fehlten die natürlichen Hindernisse, wie beispielsweise Gräben, und somit etwas das Salz in der Suppe. „Man hätte ja einige Strohballen auf die Piste werfen können“, meinte dazu der frühere ostfriesische Bahnweiser Heinrich Heyen mit einem verschmitzten Lächeln. Angesichts des Wetterberichts, der Regen und Schnee im Laufe des Tages vorausgesagt hatte, machte FKV-Feldobmann Hans-Georg Bohlken gleich Druck, er wollte die Wettkämpfe schnell über die Bühne bringen. Doch spätestens, als die Wetterkapriolen die Klootschießer eingeholt hatten, ging es wieder gemächlicher zu, und so dauerte es insgesamt gut 5 1/2 Stunden, ehe die Sieger feststanden. Dennoch entwickelten sich spannende Wettkämpfe – vor allem bei den Junioren (bis 28 Jahre). Zwar starteten die Ostfriesen mit guten Würfen ( Frank Goldenstein 135 Meter), doch blieben beide Teams auf Augenhöhe, wobei bereits nach den ersten Würfen zu erkennen war, dass die Gastgeber über die technisch besseren Feldkämpfer verfügten. Sie warfen ausnahmslos feldkampfgerecht flach und erzielten dadurch jeweils einen Trüll. Die Ostfriesen dagegen vertrauten mehr ihrer Kraft, flüchteten weiter, aber der wichtige Trüll fiel nicht selten klein aus. So ein Beispiel von Europameister Frank Goldenstein, der den Kloot über 80 Meter flüchtete, dann aber nur noch einen Trüll von sechs Metern erzielte. Dadurch blieb das Geschehen lange offen. Erst Mitte des dritten Durchganges lag ein Schöt in der Luft – für Ostfriesland. Aber die Akteure um den Oldenburger Mannschaftsführer Detlef Müller behielten die Nerven, während sich Holger Wilken´s Akteure einige ungenaue Würfe erlaubten. Der Vorsprung schmolz und im Lager der Ostfriesen machte sich bereits einige Nervosität breit. Beim letzten Wurf (Florian Peters) scharten sich alle Ostfriesen um ihre Bahnweiser und rissen schließlich jubelnd die Arme hoch. Am Ende war es ein Sieg mit 58 Metern. Ein Erfolg, der selbst einige ostfriesische Anhänger nachdenklich stimmte, denn: „Wenn Timo Petznik und die anderen starken Jugendwerfer bei den Junioren mitgeworfen hätten, dann wäre es wesentlich enger geworden", waren sich viele Käkler und Mäkler einig. Auch wenn es das Ergebnis nicht vermuten lässt, auch der Jugendkampf (bis 18 Jahre) verlief zunächst recht ausgeglichen, ja Ostfrieslands recht junges Team war durch den Tageshöchstwurf von Alexander Windt (145 Meter) sogar in Führung gegangen. Doch die sollte nicht lange halten, denn das erfahrenere und körperlich robuste Team der Oldenburger verfügte auch über die bessere Technik, was 2006 in Ardorf noch nicht der Fall war. „Wir haben das flache Werfen intensiv geübt“, sah sich Mannschaftsführer Bernd Tapkenhinrichs in seinen Bemühungen bestätigt. Hinzu kam ein Jugendeuropameister Timo Petznik, der mit seiner Serie von 141/ 108/ 139/ 129 Meter sogar die Juniorenergebnisse übertrumpfte. Als die Ostfriesen dann im zweiten Durchgang auf dem schlechteren Geländeteil gleich zwei Würfe „tot“ warfen (ohne Trüll), war der erste Wurf für Oldenburg fällig. In Durchgang zwei folgte der nächste Schoet, der die Moral der Schützlinge von Eilert Taddigs sichtlich anknackste. Der Mannschaftsführer erkannte, dass die Niederlage nicht mehr abzuwenden war und wich von seiner Marschroute („die ersten Sieben werfen so lange, wie der Wettkampf offen ist“) ab und wechselte aus. Sein Oldenburger Kollege Bernd Tapkenhinrichs tat es ihm gleich und schien auch noch die stärkere Ersatzbank zu haben, denn Oldenburg setzte sich mit vier Wurf ab. Doch diese konnte der Gastgeber nicht ganz halten, weil die Ostfriesen einen starken Endspurt hinlegten. „ Die bessere Mannschaft in der Jugend hat gewonnen und das sind die Oldenburger", mit diesen Worten würdigte der ostfriesische Jugendbetreuer Eilert Taddigs bei der abschließenden Siegerehrung im „Ostfriesischen Hof“ in Horsten den Erfolg der Gastgeber. Als Erfolgsrezept nannte der Feldobmann Hinny Harms das Vertrauen in die Qualitäten jedes einzelnen Werfers. Mit einem Augenzwinkern Richtung seines ostfriesischen Kollegen Eilert Taddigs meinte Harms, dass dieser sich 2006 in Ardorf beim ostfriesischen Sieg bedeutend redseliger und lautstärker in der Siegerehrung zeigte. Unterm Strich durfte man am Ende im Lager des Friesischen Klootschießer Verbande ganz zufrieden sein. Ostfriesland verfügt über eine junge, talentierte und ausbaufähige Jugendmannschaft, die den älteren und technisch besseren Oldenburgern einfach noch nicht gewachsen war. Bei den Junioren bot Ostfriesland das erfahrenere und wurfkräftigere Team auf, doch warfen die Oldenburger technisch sauberer. Doch, was sagte Ostfrieslands früherer Feldobmann Gerd Wessels: „Richtig good Feldsmieters givt heel selten“ und erinnerte an die Könner, die es verstanden, denn Kloot schon in der Luft in der richtigen Richtung drehen zu lassen, damit der Trüll stimmte. Ein Problem hatten die Ostfriesen nach Wettkampfende, denn Feldobmann Tido Kleen hatte vergessen, rechtzeitig den Bus zu ordern. So musste zur Siegerehrung nach Horsten ein privater Shuttle-Transfer eingerichtet werden. © / Quelle: Ute Draschba / 03.01.2009
Oldenburger Jugend gelingt mit über drei Schoet Revanche im Feldkampf Juniorenauswahl um Frank Goldenstein nicht zu bezwingen Alexander Windt landete weitesten Wurf mit 145 Metern Tagesbester Timo Petznik übertrumpft selbst Junioren von Ute Draschba
Bohlenbergerfeld. "Die bessere Mannschaft in der Jugend hat gewonnen und das sind die Oldenburger", mit diesen Worten würdigte der ostfriesische Jugendbetreuer Eilert Taddigs bei der abschließenden Siegerehrung im Ostfriesischen Hof in Horsten den Oldenburger Feldkampfsieg am vergangenen Samstag in Bohlenbergerfeld. Überraschend stark und mit Biss präsentierte sich auch die Junioren Auswahl vom Klootschießerlandesverband Oldenburg unter der Leitung von Detlef Müller und hielt bis zum letzten Wurf mächtig gegen. Mit 58 Metern ging der Juniorensieg denkbar knapp an die Ostfriesland Delegation um Juniorenwart Holger Wilken. Gleich zu Beginn schockten die ostfriesischen Sportler mit den ersten Würfen die Oldenburger Konkurrenz durch enormen Weiten. So flüchtete der amtierende Europameister Frank Goldenstein den Kloot auf 135 Meter. Das weiteste Geschoss des Tages landete mit seinem Startwurf der ostfriesische Jugendliche Alexander Windt (145 Meter). Bis auf vier Meter kam Timo Petznik aus Grabstede an die vorgelegte Weite heran und war mit konstanten Würfen (141/108/139/129) Tagesbester. Dabei übertrumpfte der Jugendeuropameister selbst die Juniorenergebnisse. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung erarbeiteten sich der Tagesbeste Timo Petznik (Grabstede) sowie Manuel Runge (Kreuzmoor), Keno Vogts (Hollwege), Christian Albers (Grabstede), Ludger Ruch (Blexen), Sven Büsing (Mentzhausen), Bernd-Georg Bohlken (Schweinebrück), Claas Decker (Mentzhausen), Christoph Büsing (Mentzhausen) und Daniel Hattermann (Grabstede) Schoet für Schoet. Kurz vor Schluss fiel sogar noch der vierte Schoet, den die Ostfriesen allerdings mit dem nächsten Wurf gleich wieder wett machten. Als Erfolgsrezept nannte der Feldobmann Hinny Harms das Vertrauen in die Qualitäten jedes einzelnen Werfers. Mit einem Augenzwinkern Richtung seines ostfriesischen Kollegen Eilert Taddigs meinte Harms, dass dieser sich 2006 in Ardorf beim ostfriesischen Sieg bedeutend redseliger und lautstärker in der Siegerehrung zeigte. © / Quelle: friesensport.de-Redaktion / 03.01.2009 Feldkampf 2009 Feldschlachten auf dem Segelflugplatz in Bohlenbergerfeld Jugend: Oldenburg gelingt deutliche Revanche Ostfriesen aus dem Feld gefegt Junioren: Ostfriesen wackeln - fallen aber nicht Oldenburger wehren sich wacker und stehen erhobenen Hauptes von gerold meischen Bohlenbergerfeld. Im Vorfeld demonstrierten beide Landesverbände breite Brust beim Blick auf den anstehenden Feldkampf in Bohlenbergerfeld. Für den ersten Wettkampftag am heutigen Samstag hoben die Gäste aus Ostfriesland ihre 2006 in Ardorf siegreichen Jugend- und Juniorenteams gerne hilfreich auf den Favoritenschild - heruntersteigen mussten sie heute allein. Den hoch gelobten Junioren um den amtierenden Europameister Frank Goldenstein (Blomberg) gelang der angekündigte Paradeauftritt trotz vorteilhaften Gelände nicht und Oldenburg konnte mit geschlossener Mannschaftsleistung gut mithalten. Am Ende blieben unterm Strich 58 Trae (Schritte) auf des Favoriten Habenseite - mithin ein dünner Teilerfolg. Die 2006 ebenfalls gegen Oldenburg siegreiche Jugend hatte als zuversichtlicher Favorit nicht den Hauch einer Chance gegen die Oldenburger Jung-Cracks, die am Ende gleich drei Schoet und 82 Trae ihr Eigen nennen durften und sich als stolze Sieger eine erfolgreiche Revanche für die 2006-Niederlage an den Revers hefteten. Den zahlreichen Käklern und Mäklern wurde bei ordentlichen Bedingungen ansprechender Feldkampf geboten. Das Gelände war in der Kürze der Zeit (die Entscheidung zur Verlegung von Neustadtgödens auf den Segelflugplatz nach Bohlenbergerfeld fiel erst am Donnerstag) ausreichend präpariert und sparte dennoch nicht mit der einen oder anderen Überraschung. Die Kämpfe konnte zügig abgewickelt werden und boten zahlreiche Kurzweil.
Junioren: Ein Blick in die Kader offenbarte im Vorfeld Vorteile für die Gäste aus Ostfriesland. Angeführt vom amtierenden Standkampf-Europameister Frank Goldenstein (Blomberg) sollte Ostfriesland von Beginn an die Meßlatte hoch anlegen und Oldenburg unter Druck setzen. Mit den EM-Startern Roman Wübbenhorst (Dietrichsfeld) und Daniel Brungers (Münkeboe) sowie dem Münkeboe Feldkampf-Spezialisten Dennis Goldenstein standen herausragende Könner bereit, kleinste Fehler auf Oldenburg-Seite für entscheidende Gewinne zu nutzen für den programmierten Sieg. Oldenburg stellte an der Spitze mit Jugend-Feldkampf-Europameister Stefan Runge (Kreuzmoor) und dem Jugend-Feldkampf-EM-Dritten Hendrik Rüdebusch (Vielstedt-Hude) zwei Hoffnungsträger dagegen. Oldenburgs Startwerfer Stefan Runge legte zum Auftakt um 09:00 Uhr vor, die Ostfriesland-Startwerfer Frank Goldenstein mit einer wahren Granate konterte und Ostfriesland gleich einen halben Wurf in Front brachte. Der sollte aber nicht lange halten, konnte doch Marcel Brunken (Mentzhausen) als zweiter Starter auf Oldenburger Seite seinem Kontrahenten aus Ostfriesland, Jochen Goldenstein (Berumbur), gleich wieder 20 Trae entreißen. Der bestens aufgelegte EM-Dritte Hendrik Rüdebusch untermauerte am heutigen Tag eindrucksvoll als bester Oldenburger seine Feldkampfqualitäten und nagte beharrlich am Ostfriesen-Vorsprung. Zu Beginn der zweiten Runde bot sich den Ostfriesen dennoch die Chance zum ersten Schoet, doch Oldenburg hielt unter dem Kommando von Detlef Müller (Mentzhausen) eisern am eigenen Konzept fest, konnte sich in dieser Phase indbesondere auf Tim Wefer (Mentzhausen) und Sascha Hemme (Grabstede) bauen und die Ostfriesen halten. Morgenluft witterte man gar, als Frank Goldenstein seinen dritten Versuch bei knapp über 80 Trae festschoss. Bei den nun folgenden sechs Würfen in Folge war Oldenburg immer einen Tick besser und reduzierte den Ostfriesen-Vorteil von über 80 Trae auf knappe 40 Trae. Der eingewechselte Christoph Müller (Kreuzmoor) fügte sich nahtlos ins Geschehen ein und half, den Druck auf die Ostfriesen aufrecht zu erhalten. Keine Seite konnte sich mehr entscheidend hervorheben und im Gleichschritt zog man Richtung Ziellinie. Mit dem letzten Wurf verteidigte Ostfriesland den Vorsprung und brachte 58 Trae Vorsprung zum glücklichen Sieg ins Ziel. Oldenburgs Junioren traten dann auch erhobenen Hauptes den Siegern zum Glückwunsch entgegen mit dem Wissen, dem haushohen Favoriten aus Ostfriesland jederzeit angemessen Paroli geboten zu haben.
Jugend: Der Sieg im Feldvergleich 2006 in Ardorf schürte die Hoffnungen im ostfriesischen Lager, dem Kontrahenten erneut eine Demonstration eigenen Könnens präsentieren zu können und erneut mit dem Sieg im Gepäck heimzukehren. Ostfrieslands Teamführer Eilert Taddigs (Neuwesteel) versprühte im Vorfeld Selbstbewusstsein für sich und seine Jungs, angeführt von Top-Werfer Alexander Windt (Utgast). Allein Skeptiker hoben zaghaft den warnenden Finger mit Blick auf die neu formierte Oldenburg-Sieben, die, angeführt vom Jugend-Standkampf-Europameister Timo Petznik und dem EM-Fünften Manuel Runge (Kreuzmoor), über exzellente Klootschießer in den eigenen Reihen wusste, die Monate zuvor bei den FKV-Klootmeisterschaften erst gegen die ostfriesische Konkurrenz brilliert hatten. Schnell zeigte sich dann auch im Vergleich, dass die ostfriesische Siegesgewissheit wohl eher dem berühmten ängstlichen Pfeifen im dunklen Walde entsprungen war. Zwar konnte Alexander Windt den Auftaktvergleich mit Timo Petznik knapp für sich nach exzellenter Weite entscheiden - in den folgenden drei Runden zog er aber im direkten Vergleich deutlich den Kürzeren und musste Petznik klar die Hoheit auf dem Feld überlassen. Der Jugend-EM-Fünfte Manuel Runge (Kreuzmoor) folgte ihm dichtauf und lieferte den erwarteten fehlerlosen Feldkampf auf hohem Niveau ab. Am Ende war es aber mannschaftliche Geschlossenheit, gegen die das Taddigs-Team machtlos war. Bernd-Georg Bohlken (Schweinebrück) ließ Gene seine Vaters aufblitzen und schoss eine beachtliche Feldkugel. Die B-Jugendlichen Keno Vogts (Hollwege) und Sven Büsing (Mentzhausen) fügten sich nahtlos dem hohen Team-Niveau an, insbesondere der Mentzhauser glänzte mit überzeugenden Feldweiten. In diesem überragenden Team gaben sich Christian Alberts (Grabstede) und Ludger Ruch (Blexen) keine Blößen und trieben das Team voran. Aus dem sicheren Gefühl der Stärke heraus mit starrem Blick auf einen überragenden Sieg liefen dann sogar die eingewechselten Ersatzwerfer Claas Decker und Christoph Büsing (Mentzhausen) sowie Daniel Hattermann (Grabstede) zu Bestleistungen auf. Die Gegenwehr der Ostfriesen war längst gebrochen - und ein kolossaler Sieg mit fast vier Schoet winkte der jungen Oldenburg-Garde. |
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