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© / Quelle: friesensport.de-Redaktion / 24.07.2005 Was macht eigentlich Werner Harms? Ehemaliger EM-Teilnehmer denkt über Comeback nach Verstärkung für Kreuzmoorer Männer III Team von Ute Draschba
Bokel/Kreuzmoor. Seit sechs Jahren hat sich Werner Harms vom KBV Kreuzmoor aus dem Boßelgeschehen völlig zurückgezogen. Im Reha-Zentrum am Meer in Bad Zwischenahn werden die Pläne von einem "Comeback" für den 65jährigen plötzlich wieder greifbar. Nach einem speziell abgestimmten Reha-Programm aus Medizinischer Trainingstherapie, Elektrotherapie, Krankengymnastik, Bewegungstherapie und Mooranwendungen denkt Werner Harms darüber nach, wieder für Kreuzmoor an den Start zu gehen. Damit würde sich die Männer III (über 55 Jahre) Mannschaft mit Günter Thormählen, Berend-Georg Tapkenhinrichs, Claus Bruns, Georg Logemann und Erich Kattau mächtig verstärken und für Altjührden, Spohle und Halsbek eine ernsthafte Konkurrenz um die Landesmeisterschaft sein. Werner Harms hat sich gerade in Einzelwettbewerben einen Namen gemacht. Seit Einführung der Einzelmeisterschaften im Jahre 1974 (FKV) bzw. 1977 (KLV Oldenburg) war Werner Harms elf Mal auf Landesebene und fünf Mal bei den Einzelmeisterschaften des Friesischen Klootschießerverbandes als Medaillengewinner erfolgreich.Seine größten Erfolge feierte der Kreuzmoorer in der Eisendisziplin. Mit der FKV-Mannschaft gewann Werner Harms 1977 in Cork Mannschaftssilber gleich hinter den irischen Gastgebern. Für das FKV-Team hatte sich Werner Harms über mehrer Werfen in Bohlenbergerfeld auf der Boßelstrecke am Segelflugplatz gegen starke Konkurrenz aus Oldenburg und Ostfriesland durchgesetzt. Der Kreuzmoorer war bekannt für seinen ungewöhnlichen Abwurf, er dreht den Arm vorm eigentlichen Wurf entgegengesetzt, seine enorme Schnellkraft und vor allem die zielgenauen Würfe. So landete Werner Harms bei der EM-Qualifikation in Bohlenbergerfeld in einer Doppelkurve einen Wurf von über 400 Metern. Zu seinen ewigen Kontrahenten zählten Erwin Goesmann aus Zetel Osterende sowie Robert Blümel und Manfred Laue aus Langendamm-Dangastermoor. Eindrucksvoll war auch 1978 das Stechen um FKV-Gold bei den Einzelmeisterschaften im ostfrisischen Burhave. Werner Harms stand im direkten Vergleich mit Suntke Reents und entschied vorzeitig nach drei Wurf den Wettkampf für sich. In der Altersklasse Männer II (über 45 Jahre) lieferte sich Werner Harms 1986 in Kreuzmoor sowohl auf Landes- als auch auf FKV-Ebene dramatische Spitzenspiele gegen die Boßellegende Heinrich Bohlen aus Zetel-Osterende. In Wilhelmshaven (1987) und Halsbek (1988) glänzte Werner Harms mit Gold. Auch nach einem schweren Herzinfarkt 1991 auf der heimischen Boßelstrecke in Kreuzmoor gegen Schweinebrück konnte Werner Harms nicht vom Boßeln lassen. Als Männer III Werfer holte Werner Harms in Altjührden zu letzt Gold. Mit großem Respekt erzählt Werner Harms von seiner "großen Zeit" im Boßeln, schelmisch lacht er selbst über seine Geschichten, die sich bei Preis- und Pokalwerfen zugetragen haben und wie er als Kreuzmoorer das Ammerland unsicher gemacht hat. Heute wohnt Werner Harms im ammerschen Bokel. Spitzenvereine wie Spohle, Halsbek und Leuchtenburg haben schon öfter bei ihm angefragt, doch sein Boßelherz schlägt nach wie vor für Kreuzmoor. Werner Harms spricht ganz offen auch über seinen Ansprch an das Boßeln. Leistung steht im Vordergrund. Diese Leistung fordert er nicht nur von sich, sondern auch von seinen Team. Ganz oder gar nicht.
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