© / Quelle: Der Gemeinnützige / 24.02.2003

Wehde-Werfer verlieren gegen das „Müller-Team“

Gelungener Feldkampf der Klootschießer in Schweinebrück

Auch der zweite Feldkampf in Schweinebrück war ein Erfolg. Die äußeren Bedingungen waren ideal.

von August Hobbie

 

Schweinebrück. Erneut nutzten die Klootschießer das „Gelände Bödecker“ in Schweinebrück zu einem Feldkampf. Nach der Auseinandersetzung der Landesverbände Oldenburg und Ostfriesland Mitte Dezember standen sich am Sonnabend Werfer des Boßelkreises Friesische Wehde und einer „gemischten Auswahl“ der Kreise Jeverland, Waterkant, Stadland, Ammerland und Butjadingen gegenüber. Dieses Team hatte Ex-Europameister Detlef Müller, Mentzhausen, aufgestellt. Bei idealen äußeren Bedingungen erwiesen sich die Wehde-Werfer als gute Gastgeber. Die Mannschaft um Hans-Georg Bohlken „hielt sich zurück“ und „überließ“ der „Müller-Mannschaft“ den Sieg, die sich am Ende mit einem Vorsprung von zwei Schoet und 85 Metern durchsetzen konnte.

Über vier Durchgänge lieferten sich beide Teams einen spannenden Wettkampf, den viele Käkler und Mäkler bei herrlichem Sonnenschein auf dem ideal gelegenen Gelände in Schweinebrück verfolgten. Trotz des sportlichen Ehrgeizes verlief die Auseinandersetzung sehr harmonisch. Unter der Federführung von Wilhelm Bödecker, erster Vorsitzender des gastgebenden Klootschießer- und Boßelvereins „Lat‘n rull‘ n“ Schweinebrück sorgten alle Beteiligten für eine zügige Abwicklung des Wettkampfes – sehr zur Freude der Zuschauer. Die Mannschaft aus der Friesischen Wehde trat mit folgenden Werfern an: Hans-Georg Bohlken, Henning Feyen, Mark Kamps, Udo Kamps, Bert Stroje und Andreas Antons.
 

© / Quelle: Ute Draschba / 23.02.2003

Feldkampf:
Friesische Wehde gegen den
"Rest" der oldenburgischen Klootschießerelite

Vergleich der Kreisverbände in Schweinebrück

Mannschaft um Detlef Müller glänzte mit konstanten Würfen /
Friesische Wehde unterliegt beim Feldkampf mit 2 Schoet 85 Meter

von Ute Draschba

 

Das siegreiche Team mit Detlef Müller, Dirk Schomacker, Ingo Wichmann, Michael Hüllstede, Carsten Hobbensiefken, Jens Stindt u. Gerrit Janßen

Schweinebrück/Friesland. Es war geplant als Feldkampf zwischen den oldenburgischen Klootschießern aus der Friesischen Wehde und den ostfriesischen Friesensportlern aus Norden. Doch die Ostfriesen bekamen in der Kürze der Zeit ihre Mannen nicht auf das Feld. Flugs eingesprungen sind dann auf Initiative von Detelf Müller die Werfer aus den Kreisverbänden Jeverland, Waterkant, Stadland, Ammerland und Butjadingen am Samstag bei besten Feldkampfsbedingungen. Austragungsort des Kräftemessen war das bewährte Gelände bei Bödecker in Schweinebrück, wo die Oldenburger im Dezember die Ostfriesische Länderauswahl in einem spektakulären Wettkampf bezwangen.

Über vier Durchgänge lieferten sich die jeweils sechs Klootschießer einen spannenden Wettstreit. Spät, im dritten Durchgang fiel der erste Schoet gegen die Friesische Wehde. Es war Dirk Schomacker, der eine exzellente Feldkugel vorpackte. Der Druck auf den jungen Nachwuchswerfer Mark Kamps aus Schweinebrück war enorm. Musste er doch die gefährliche Stelle über einen Graben und zwischen eng stehenden Bäumen meistern, um an die Weite von Dirk Schomacker aus Stollhamm heranzukommen. Doch dann war es auch schon geschehen. Mark Kamps bekam die Kugel nicht richtig aus der Hand, der Kloot entgleitet aus der Richtung, Schoet für Detlef Müller, Dirk Schomacker, Ingo Wichmann, Michael Hüllstede, Carsten Hobbensiefken und Jens Stindt. Damit hatte selbst Udo Kamps Schwierigkeiten zu diesem Zeitpunkt noch den zweiten Schoet zu verhindern. Doch der "alte Hase" warf mit Bravour und war neben Bert Stroje, Hans-Georg Bohlken, Henning Feyen sowie dem Jugendwerfer Andreas Antons aus Garms  Garant für präzise Würfe. Im vierten und letzten Durchgang ging es dann zwischen den Kontrahenten hin und her. Der Halsbeker Carsten Hobbensiefken landet einen sicheren flachen Wurf auf dem vorderen ebenen Gelände. Bei der Friesischen Wehde dann großes Pech: Hans-Georg Bohlkens Wurf landet in einem "Haufen" und ist tot. Enttäuschung bei den Käklern und Mäklern, das war der zweite Schoet. Doch geschlagen gaben sich die Wehde Werfer damit nicht. Henning Feyen gelingt ein sensationeller Wurf. Selbst der Spohler Jens Stindt kann nicht gegenhalten, der zweite Schoet ist kaputt. Die Entscheidung lastete jetzt auf den Mannschaftsführer Detlef Müller. Dem gelang auch ein Wurf von enormer Weite, an den Mark Kamps in seinem letzten Wurf nicht herankommen konnte. Das Endresultat stand fest: 2 Schoet 85 Meter für die Kreisauswahl aus dem Jeverland, Waterkant, Stadland, Butjadingen und Ammerland.

Bei der Siegerehrung im Vereinsheim des "Lat'n rull'n" Schweinebrück wurde dann noch gefachsimpelt und so mancher Wurf bekakelt. Wilhelm Bödecker,  als Organisator und Bahnweiser des Wehde Teams, kam das Ergebnis im abschließenden Resümee nicht so  recht über die Lippen. Doch viel wichtiger als Sieg oder Niederlage war, dass es kurzerhand zu so einem traditionsreichen Feldkampf kam, der selbst einige hundert interessierte Käkler und Mäkler anlockte.

Hier die Mannschaftsaufstellung:

Friesische Wehde:
Hans-Georg Bohlken (Ruttel), Henning Feyen (Ruttel), Mark Kamps (Schweinebrück), Udo Kamps (Schweinebrück), Bert Stroje (Schweinebrück), Andreas Antons (Garms).

Auswahl aus den Kreisverbänden Jeverland, Waterkant, Stadland, Butjadingen und Ammerland:
Detlef Müller (Mentzhausen), Dirk Schomacker (Stollhamm), Ingo Wichmann (Sandelermöns), Michael Hüllstede (Reitland), Carsten Hobbensiefken (Halsbek), Jens Stindt (Spohle), Gerrit Janßen (Mentzhausen)