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© / Quelle: Kreiszeitung-Wesermarsch Online vom 16.12.2002
Oldenburger für
Ostfriesen eine Nummer zu groß
Schweinebrück. Hatten die Oldenburger beim Feldgottesdienst nun inbrünstiger gebetet, oder nur ganz einfach die besseren Werfer? Auf jeden Fall waren sie dem ostfriesischen Gegner beim diesjährigen Klootschießer-Feldkampf in Schweinebrück deutlich überlegen und landeten einen Kantersieg mit fast drei Shoet Vorsprung.
Den größten Wunsch des Seelsorgers erfüllten allerdings die alten Kontrahenten: „Geht hoch motiviert aber fair in den Wettkampf. Es geht hier nur um eine Meisterschaft und nicht ums Himmelreich“. Bei allen vorweihnachtlichen Gedanken kannten allerdings die Oldenburger anschließend kein Erbarmen. Mit sage und schreibe zwei Shoet und 87,70 m wurden die Gäste förmlich deklassiert. Aber was wäre ein Feldkampf zwischen Oldenburger und Ostfriesen, wenn es nicht Meinungsverschiedenheiten gäbe. Allerdings sind die Zeiten, wo man sich derart ereiferte, dass man sich sogar die Köpfe einschlug, vorbei. Doch auch gestern gab es, wie ja auch beim Nachwuchs am Sonnabend, lang anhaltende leidenschaftliche Diskussionen. Ausgerechnet beim allerletzten Wurf geriet man sich in die Haare. Obwohl der klare Sieg feststand, ging es darum, ob es zwei oder drei Shoet Unterschied sein sollten. Dirk Schomaker, der zweitbeste Oldenburger Werfer (131,40 m) hatte seine Kugel knapp hinter einen tiefen Graben geworfen. Die Kugel rollte jedoch zurück, während sein ostfriesischer Kontrahent einen Volltreffer fabrizierte. Das 475 Gramm schwere Sportgerät durchschlug die Eisdecke und ward nie mehr gesehen. Beim anschließenden minutenlangen Palaver gaben die Oldenburger schließlich nach und aus einem Drei-Shoet-Sieg wurden zwei plus 87,70 m. Zu Beginn der mit großer Spannung erwarteten Auseinandersetzung lieferten sich beide Mannschaften ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Ex-Weltrekordler und Europameister Hans-Georg Bohlken legte in seinem Auftaktwurf 124,70 m hin, während sein Kontrahent, Altmeister Siegfried Wilberts, nur auf 83 m kam. In den nächsten Duellen schafften es die Oldenburger, trotz bester Ausgangsposition, einfach nicht ein Shoet zu erzielen. Die Vorentscheidung fiel im zweiten Durchgang und zwar bei der zweiten Wende. Dirk Schomaker schleuderte die Klootkugel auf 119,90 m, während Lothar Taddigs nur auf 79,50 m kam. Von diesem Schock erholten sich die weiterhin tapfer kämpfenden Ostfriesen nicht mehr. Kontinuierlich baute Oldenburg den Vorsprung von Wurf zu Wurf aus. Von der Taktik waren die Hausherren übrigens bestens eingestellt ins Rennen gegangen. Auf dem anspruchsvollen Gelände stellten sich die Schützlinge von Landes-Feldobmann Herbert Braams mit variableren Würfen auf die wechselnden Flüchter- oder Trüll-Bedingungen um. Das war die Grundlage zum Sieg.
© / Quelle: Jeversches Wochenblatt Online vom 16.12.2002
Ostfriesland deklassiert Oldenburger Klootschießer bei Hauptwerfern dominant Auch bei der Jugend die Nase vorn
-eb- Schweinebrück. Der Klootschießer-Nationalmannschaft Oldenburgs gelang gestern Nachmittag beim Länderkampf der Hauptwerfer ein toller Sieg über die Ostfriesen. Mit zwei Schoet und 87,70 m Vorsprung wurden die Gäste vor nur rund 1500 Zuschauern deklassiert. Bei eisig kaltem Wind und Temperaturen unter dem Gefrierpunkt wehrte sich das ostfriesische Team lange Zeit erfolgreich dagegen in Rückstand zu geraten. Im zweiten Durchgang des traditionellen Wettstreites setzten sich die Hausherren durch.Bereits am Sonnabend ging es in Ardorf trotz der winterlichen Temperaturen heiß her. Vor allem bei den Junioren gab es hitzige Debatten, bevor die Feldobmännern den Ostfriesen mit ganzen 1,30 m den Sieg zusprachen. Zu einer klaren Sache wurde dagegen die Auseinandersetzung der Jugend. Obwohl Ostfriesland durch Goldenstein (144,40 m) die Oldenburger schockte, wurde der Wettkampf sicher mit 68,40 m Vorsprung gewonnen.
© / Quelle: Der Gemeinnützige vom 16.12.2002
Grabengezänk stört
Siegerdominanz nicht
Von Hans Begerow
Schweinebrück.
Der Klootschießer-Wettkampf zwischen Oldenburg und Ostfriesland ist
nicht nur ein sportliches Kräftemessen im Friesenspiel – es ist auch die
Verbindung von Tradition und Sport. Und so erwiesen die Ostfriesen beim
Zusammentreffen in Schweinebrück (Gemeinde Zetel, Kreis Friesland) einem
Senior die Ehre des ersten Wurfs: Siegfried Wilberts trat nach langer
Wettkampfpause gegen Hans-Georg Bohlken an. Wilberts (Berumbeer) hatte
aber ebenso wenig wie der nachfolgende Hans-Jürgen Fleßner (Neuwesteel)
eine Chance gegen die Lokalmatadoren Hans-Georg Bohlken (Ruttel) und Udo
Kamps (Schweinebrück), die Oldenburg mit mehr als 240 Meter in Front
warfen.
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-bum- Ardorf/Schweinebrück. Keine Chance hatte die ostfriesische Hauptmannschaft beim Klootschießer-Länderkampf gegen Oldenburg. Auf der anspruchsvollen Strecke in Schweinebrück bei Zetel gingen die Ostfriesen mit drei Schööt und 87,70 Meter baden. Auch die ostfriesische Jugend konnte am Sonnabend nicht gegen den oldenburgischen Nachwuchs bestehen und verlor mit 68,40 Meter. Einen hauchdünnen Sieg von 1,30 Meter erreichten lediglich Ostfrieslands Junioren.
Bei den Männern hatte es vor rund 1500 Käklern und Mäklern zunächst gar nach einer derart klaren Entscheidung ausgesehen. Erst als Lothar Taddigs die 119,90 Meter von Dirk Schomaker nur mit 79,50 m beantworten konnte, war der Bann gebrochen. Die Dominanz der Oldenburger drückt sich auch dadurch aus, dass sie die besten drei Werfer mit den Höchstweiten stellen. Wesentlich ausgeglichener verliefen dagegen die Nachwuchskämpfe in Ardorf.
© / Quelle: Anzeiger Harlingerland Online vom 16.12.2002
Je ein Sieg für Ostfriesland und Oldenburg
Feldkämpfe des Nachwuchses: Hitziges Ende
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-bum- Ardorf. Liegen die Kloote auf gleicher Höhe oder haben die Ostfriesen einen leichten Vorsprung? Es kam auf den Blickwinkel an und wie man es sehen wollte. Jedenfalls erhitzten sich die Gemüter am Ende des Klootschießer-Länderkampfes der Jugend am Sonnabend in Ardorf, denn keiner wollte so recht von seinem Standpunkt abweichen. Am Ende kam es zu einer Art höherer Geometrie per Maßband. Die sah die Ostfriesen knapp zwei Meter vorne. Zuviel nach Ansicht des Feldobmannes des Friesischen Klootschießer-Verbandes (FKV) Herbert Braams: "Maximal ein Meter!" Dann feilschte er wie auf einem Basar mit seinem Vorsitzenden Jardo Tapper. Man einigte sich schließlich auf einen Sieg von 1,30 Meter für Ostfriesland über Oldenburg.
Ganz klar schien die Sache dagegen bei den Junioren zu sein, denn der Sieg Oldenburgs stand außer Frage. Doch hatten die Gäste in Ostfriesland mit über einem Schööt gewonnen oder nicht? Herbert Braams hatte sich etwas im Regelwerk vertan, der Schööt war futsch, es sollte nur ein Meter-Sieg werden, der dann aber mit 68,40 Meter recht deutlich ausfiel. Die Aktiven sahen es gelassen, teilweise recht belustigt, wie sich die "alten Hasen" - Wortführer bei den Oldenburgern Herbert Braams, bei den Ostfriesen Jugendobmann Eilert Taddigs - fetzten. Ihnen ist eine derartige Rivalität eher fremd. "Die verstehen sich untereinander sehr gut", wurde aus Insiderkreisen versichert, denn schließlich haben sie ja schon einige gemeinsame Wettkämpfe für den FKV hinter sich. Was am Ende der beiden Feldkämpfe begonnen hatte, wurde in allerdings gemäßigter Form bei der Siegerehrung in der Gaststätte Müller fortgesetzt. Dort hatten sich mit dem stellvertretenden Landrat Lüke Behrends, dem ersten stellvertretenden Bürgermeister im Amt, Karl Hinrichs, Ardorfs Ortsvorsteher Günther Thoben, dem FKV-Ehrenvorsitzenden Johann Ihnen sowie dem Ehrenfeldobmann Ostfrieslands, Gerd Wessels, einige Ehrengäste eingefunden. Jardo Tapper sprach von einem großen Tag in der 100-jährigen Geschichte des FKV. Feldkämpfe müssten häufiger stattfinden, forderte der FKV-Vorsitzende, denn selbst Funktionäre würden die Regeln nicht mehr kennen, womit er auf das Ende des Junioren-Feldkampfes anspielte. Der besondere Dank Tappers galt den zahlreichen Helfern, dem Kreisverband Wittmund und insbesondere dem KBV "Free herut" Ardorf mit Hayung Menken.
© / Quelle: Gerold Meischen vom 15.12.2002
Feldkampf: Oldenburg überlegen
Oldenburger dominieren Feldkampf in der Hauptklasse und siegen
mit 2 Shoet 87,70 Meter
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Zu Beginn des Wettkampftages überbrachte der Pastor Gottes Segen ... Foto: U. Draschba |
Schweinebrück. Ein reelle Chance hatten sich die Ostfriesen schon ausgerechnet, auch wenn Top-Klootschießer Stefan Albarus passte und andere Cracks wie Thomas Hinrichs und Gerd Kleemann auswärtig weilten und schweren Herzens auf den Ländervergleich verzichten mussten. Gegen eine wie aus einem Guss aufspielende Oldenburg-Mannschaft hatte Ostfriesland nicht den Hauch einer echten Chance. Zu geschlossen das Auftreten von Hans-Georg Bohlken, Detlef Müller und Co. Alles Mühen und Anfeuern nutzte nichts, in der Endabrechnung nahm Oldenburg den Sieg mit 2 Shoet und 87,70 Meter mit ins Vereinsheim nach Schweinebrück. Nach dem Sieg in der Jugend und einer denkbar knappen Niederlage mit 1,30 Meter bei den Junioren ein überzeugendes Wochenende der Oldenburg-Teams. Balsam auf die Seele viele Oldenburger, die in den Heimatsportarten Boßeln und Klootschießen allzu oft den ostfriesischen Gegnern den Vortritt lassen mussten. OS-Feldobmann Tido Kleen musste neidlos die Oldenburger Überlegenheit anerkennen: "Ich kann mich nicht erinnern, jemals auf eine so starke Oldenburg-Mannschaft getroffen zu sein".
Viel Lob gab es zum Abschluß der beiden Tage für die vielen Helfer, ohne deren Hilfe diese beiden Großveranstaltungen in der kurzen Zeit nicht auf die Beine zu stellen gewesen wären. Die Feldkampfgelände waren gut präpariert, ohne ihren individuellen Charakter mit eigenen Tücken verloren zu haben. Viele Mitwirkende sorgten für einen reibungslosen Ablauf und trugen so wesentlich zum Gelingen bei. Die Zuschauerzahlen blieben hinter den Erwartungen zurück. Dies mag zum einen an der doch recht kalten Witterung mit stetigem Ostwind gelegen haben, zum anderen aber auch an den Unwetterwarnmeldungen mit Schnee und Eisregen. Das dennoch an beiden Tagen rund 1.800 Zuschauer den Weg auf die Felder fanden, zeigt das weiterhin bestehende Interesse an diesem einmaligen Sportereignis in unserer Region.
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... und am Ende war Oldenburg "teuflisch-gut" Foto: G.Meischen |
Der Hauptkampftag begann für alle Aktiven und Helfer mit einem gemeinsamen Frühstück im Vereinsheim des Verein Schweinebrück. Nach der Stärkung überbrachte geistlicher Beistand Gottes Segen und der Wettstreit konnte beginnen. Hans-Georg Bohlken legte für Oldenburg 124,70 vor, die Siegfried Wilberts, der ostfriesische Altmeister und ältester Teilnehmer am Feldkampf, nicht kontern konnte. Gegen Udo Kamps 119,40 konnte Ostfriesland durch Hans-Jürger Fleßner auch nicht entscheidend nachlegen. Der erste Shoet lag schon nach zwei Wurf in der Luft. Ostfriesland besann sich dann aber doch auf Weitenjagd und legte mit Ingo Fähnders (104,80) und Dirk Taddigs (109,70) den Grundstein zur zwischenzeitlichen Aufholjagd. Im zweiten Durchgang machte Oldenburg den Sack dann aber doch zu und zog mit konstanten Würfen über 100Meter dem Gegner davon. Nach Dirk Schomakers Rakete an der Wendemarke mit 119,90 konnte Ostfriesland nicht mehr mithalten und der erste Shoetgewinn für Oldenburg war perfekt. Die dritte Runde verlief im gleichen Schritt mit nun oldenburger Würfen um die 110 Meter-Marke. Mit dem Rundenabschluß durch Detlef Müller mit Tageshöchstwurf von 131,50 Meter war dann auch der zweite Shoet eingesackt. Die Oldenburger erlaubten sich ein Einwechseln aller Ersatzwerfer, die nahtlos an die Leistungen der Vorgänger anknüpften. Mit dem letzten Wurf der Tages wäre dann fast noch der dritte Shoet geglückt - Oldenburg gab sich aber mit dem Doppelpack zufrieden.
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© / Quelle: Gerold Meischen vom 14.12.2002
Feldkampf: Unentschieden
Oldenburg siegt in der Jugendklasse, Ostfriesland bei den Junioren
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Die Trompete hallte wieder über die Felder: Feldkampf Foto: G. Meischen |
Ardorf. Die Sonne ließ sich den ganzen Tag nicht blicken - hätte sie aber tun sollen, denn so verpasste sie einen Feldkampf der Extraklasse in der Jugend- und Juniorenklasse. Zwei gleichwertige Mannschaften standen sich in beiden Altersklassen gegenüber und boten bei kalt-trüben Dezemberwetter spannende Unterhaltung.
In der Jugendklasse hatte Oldenburg bereits vor zwei Jahren durch einen überraschenden, wenn auch knappen, Sieg für Furore gesorgt. Die Schwarte wollte Ostfriesland unbedingt wett machen. Ostfrieslands Feldherr, Eilert Taddigs, hatte aber erneut die exzellente Jugendarbeit der Oldenburger Jugendbetreuer Hinny Harms und Bernd Tapkenhinrichs, unterstützt durch den Rekordfeldkampfteilnehmer Berend-Georg Tapkenhinrichs, unterschätzt. Erneut konnte Ostfriesland die Jung-Oldenburger nicht in Schach halten und hatte mit 68,40 das Nachsehen. Trotz der überragenden Tagesleistung von Ausnahme-Jungathlet Frank Goldenstein reichte die Leistung nicht, die geschlossen agierenden Oldenburger entscheidend unter Druck zu setzen und dadurch zu Fehlern zu reizen. Die Oldenburger zogen zwar beim Start den Kürzeren, Frank Goldenstein markierte gleich mit dem Anwurf mit 144,40m den Tagesbestwert, am Ende des ersten Durchgangs stand aber eine leichte Führung für Oldenburg zu Buche. Mitte des dritten Durchgangs war dann der Jubelschrei groß, als Sebastian Gerdes auf Ostfrieslandseite eine Rakete von Daniel Popken nicht mehr entscheidend kontern konnte und der erste Shoetgewinn für Oldenburg zu vermerken war. Oldenburg hatte zwar nicht lange Freude am erreichten Shoet, verlor ihn umgehend wieder und erreichte dennoch unangefochten den Prestigeerfolg. Mit dem Sieg war nicht unbedingt zu rechnen, zumal noch auf des Gegners Boden, dennoch überrascht die Wiederholung des Erfolges von Februar 2001 den wahren Kenner nicht. Mit Kevin Dupiczak reift ein Könner mit der Klootkugel heran. Diesen Anspruch unterstreicht Kevin erstmals mit dem zweiten Tageswertungsplatz (367,40) hinter Frank Goldenstein (466,90). Oldenburgs Startwerfer, Björn Helmerichs, folgte als Dritter dicht auf (366,20) und machte seinem Ruf als "sichere Bank" alle Ehre.
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Ostfriesland siegte bei den Junioren. Foto: G. Meischen |
In der Juniorenklasse waren vor dem Start die Rollen klar verteilt. Zur Diskussion stand allerorten nur die Höhe des ostfriesischen Sieges über die Oldenburger Konkurrenten. Ostfriesland hatte von der Papierform her das wesentlich bessere Potenzial zu bieten, während Oldenburg Probleme bekommen sollte, überhaupt eine Mannschaft auf die Beine zu stellen. Auf Oldenburger Seite war Michael Hüllstede als "sichere Bank" gesetzt, plante man doch gar, ihn am folgenden Tag auch in der Hauptklasse einzusetzen. Dann wurde noch mal ordentlich am Ärmel geschüttelt und ein paar Asse gezogen. Ohne ausreichende Trainingsvorbereitung langte der Oldenburger Michael Frels richtig hin und belegte in der Endabrechnung Platz 2 der Gesamtwertung (401,10m) hinter dem überragenden Michael Hüllstede (421,70). Kevin Held und Mark Kamps standen den Ostfriesen nicht viel nach und konnten das Spiel ausgeglichen gestalten. Marten Taddigs, als etatmäßig stärkster Konkurrent auf Ostfrieslandseite einzuschätzen, erreichte mit 370,20 eine ordentliche Weite. Der hoch gelobte Horst Dieling konnte seine Form nicht zu rechten Zeit abrufen und blieb hinter den Erwartungen zurück. Bereits mit dem Anwurf verlor er 42 Meter gegenüber Oldenburgstartwerfer Michael Hüllstede. Die Führung wogte zwischen beiden Teams hin und her. Erst gegen Ende des dritten Durchgangs erzielte Ostfriesland messbare Vorteile. Vor dem letzten Wurf führte Ostfriesland mit knapp 30 Meter. Ein Vorsprung, der schwerlich noch zu brechen war. Michael Frels als letzter Oldenburger Starter langte aber noch mal ordentlich hin und setzte mit einem 105,10 Wurf Ostfrieslandschlusswerfer Renko Altona nochmals unter Druck. Renko verzog die Kugel ein wenig aus der Richtung und hatte auch noch Pech, dass der Kloot seitlich versprang und kaum Meter per Trüll gewann. Der ganze Vorsprung war aufgefressen. Die Kloot lagen im Abstand von 15 Meter parallel zueinander und nur ein ungetrübtes Auge war in der Lage, nun Sieger und Besiegte auszumachen. Derlei Augen gab es derweil viele - je nach Standpunkt hatte Oldenburg oder Ostfriesland gewonnen. Rechtwinklig ausgelotete Augen wollten gar ein Unentschieden erkennen. Erst mittels gewagter Messmethode in einem relativen Verhältnis aus gedachter Linie zwischen Start- und Wendefahne und rechtem Winkel im Nirvana wurde ein Vorsprung von 1,30 Meter für Ostfriesland errechnet. Nachgetrauert haben die Oldenburger hier der ausgelassenen Chance, bei einem Grabenwurf nicht mit Hilfsbrücken gearbeitet zu haben, sondern die Abwurfmarke 10 Meter zurücklegen zu lassen. Ausgerechnet diese 10 Meter sollten in der Endabrechnung fehlen. Die Ostfriesen waren da schlauer, als sie in ähnlicher Situation aus Klootbrett und kurzfristig umgewidmeter Partybank einen provisorischen Anlauf kreierten und damit keinen Boden verschenkten. Zwar bleibt den Oldenburger damit der moralische Prestigeerfolg, die beiden Tagesbesten in Michael Hüllstede und Michael Frels zu stellen und mit 2.290 Gesamtmeter gegenüber 2.283,70 auch die höhere Wurfweite erzielt zu haben, den Tageserfolg nahmen dann aber doch die Ostfriesen mit.
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